Montag, 31. Dezember 2018

Das Eigentliche beschrieben?

Ich zitiere wieder mal aus dem "Tagi-Magi" (Christian Metz, Literaturwissenschaftler); mir gefällt die "Aussicht":

"Mir ist die Vorstellung sympathisch, dass 99 Prozent unserer Welt noch nicht begriffen und beschrieben worden sind. Und ich halte diese Behauptung auch für klug. Wir haben das Eigentliche berührt, ab und an einen Zipfel davon zu fassen bekommen. Aber treffend beschrieben und erkannt? Das wäre das Eigentliche..."

Am letzten Tag eines Jahres tut Christian Metz einen Raum auf. Für uns alle. Schauen wir genau hin. Vielleicht erkennen wir Neues. Streifen das Eigentliche oder berühren es gar. Da ist viel zu tun. Es beginnt jetzt sofort!

DASEIGENTLICHEDASEIGENTLICHEDASEIGENTLICHEDASEIGENTLICHEDASEI

Sonntag, 30. Dezember 2018

Der Kleine allein unterwegs

Reto hat Knieschmerzen, aber er ist tapfer. Wir haben trotzdem einen Sonntagsspaziergang gemacht. Auf dem Rückweg kam uns nach der Bahnhofunterführung ein kleiner Bub entgegen. Ich sah mich nach einer Begleitperson um, aber da war keine. Sage ich laut zu Reto: "Ist er ganz allein unterwegs?" - Der Bub hat es gehört und erklärt uns, dass er am Bahnhof Gäste abholt. Allein. Er kann das. Er nennt uns seine Adresse. Hegifeldstrasse wie wir. Nein, er gehe nicht in den Kindergarten, in die Kita. Vier Jahre alt sei er. - Der Kleine ist ganz stolz auf sich und muss nun weiter. Eben, Gäste abholen am Bahnhof. Fragen bei mir.

Samstag, 29. Dezember 2018

Den ganzen Tag lang nicht richtig wach

Es ist wieder so ein Grautag. Da frage ich mich am frühen, dunklen Abend, was ich eigentlich heute getan habe. - Ich habe geträumt den lieben, langen Tag. Ich bin gar nie richtig wach geworden. Und jetzt träume ich weiter. Von einer guten Welt. Von schönen Begegnungen. Von Festen, die gefeiert werden wollen. Von Sonnentagen. Von roten und anderen Hühnern. Von Bildern, die Kaya malt. Von Orten, an denen ich noch nicht war. Orten, wo ich meine Füsse auf die Erde stelle und gehe.

Freitag, 28. Dezember 2018

Vier Generationen

Mein letzter Onkel, 82 jährig, hat uns eine Fotografie geschickt. Da ist er drauf, sein Sohn, dessen Sohn und dessen Söhnchen. - Erst jetzt realisiere ich, dass mein "kleiner" Cousin Marc Grossvater ist. In meinem Gefühl ist Marc immer noch der kleine Bub, den ich als Jugendliche in den Ferien in Yverdon gehütet habe. Ob ich auf anderen Gebieten meines Lebens der Zeit und der Realität auch dermassen hintennach hinke? - Updaten, Esther, updaten!

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Macht der Sprache und der Stimme

Und wieder habe ich im "Tagi-Magi" gelesen. - Gelesen und gelesen und gespürt, wie wichtig der Beitrag von Daniele Pantano ist. Für mich. - Für andere? - Daniele Pantano ist der Sohn eines Italieners und einer Deutschen. Er lebt heute in Amerika, England und in der Schweiz. Heimatlos in Langenthal wurde er durch eine Lehrerin, die ihm rein gar nichts zutraute. Aber gerade dadurch lernte er, wurde er Dichter und selber Lehrer. Ein guter Lehrer. Er schreibt im "Tagi-Magi" über sich selbst. Über seine Gedanken. So zum Beispiel:

"Wer erfahren hat, welch fürchterliche Macht Sprache entfalten kann, der weiss auch, wie wichtig die eigene Stimme, die eigene Sprache ist. Ich entdeckte, dass Sprache nicht nur verletzen und zerstören kann, sondern dass sich mit ihr auch Begeisterung wecken, Mut machen, Schönheit erschaffen lässt."

Eines der schönsten Komplimente, die ich je bekam, hiess so: "Esther, du kannst zärtlich predigen." - Aber was ist mit dem Schüler, der mich bezichtigte, ihn und nur ihn zu schikanieren? - Weiter arbeiten an sich selber. An der Sprache üben. Die Stimme stimmig werden lassen.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Zeit zwischen den Jahren

Weihnachten 2018 ist Geschichte. Gute Geschichte, erinnerungswerte Geschichte, aber vorbei. So schnell! - Wir sind zurück gekommen vom Feiern in Wassen. Meine Schwester hat errechnet, dass wir mit dieser Sippenzusammenkunft vor zehn Jahren begonnen haben. Also ein Jubiläum! - Vierzehn Erwachsene sind wir mittlerweilen und drei ganze und zwei werdende Kinder. Und alle fröhlich, die Grossen und die Kleinen. Und auch nächstes Jahr Platz bei Martin und Theres Furrer. Wir freuen uns jetzt schon auf nächstesmal, aber auch immer noch an diesemmal. Die kleine graue, gehäkelte Maus zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, und die ganzen Malereien von Kaya lassen mich staunen. Das neue rote Metallhuhn gackert freundlich und verheisst Ideeneier. Es ist meine neue Muse. - Aber vor allem Weiter und immer Weiter kehrt jetzt für ein paar Tage Ruhe ein. Die Zeit zwischen den Jahren will bekommen, was ihr gebührt - Zeit zum Träumen und Nachdenken, zum gar nichts Tun. - Aber upps,  ich habe Hunger. - Kochen?

Dienstag, 25. Dezember 2018

Bitte, bitte beibehalten!

Der Presse gehe es nicht gut, sagt man allgemein. Es muss gespart werden. Es wird zusammengelegt und abgebaut. Aber ich hätte eine Bitte: "DAS MAGAZIN" , die wochenendliche Beilage des Tagesanzeigers, möge beibehalten werden für alle Zeit oder doch mindestens Zeit meines Lebens. - Ich lese mich die ganze Woche hindurch durch alle Artikel und finde immer wieder ungeheuer spannende, bereichernde, unverzichtbare Themen. Die Macher und Macherinnen haben ständig neue Ideen, tun neue Kanäle auf, finden Menschen, denen ich gern "zuhöre". Ich werde durch DAS MAGAZIN gebildeter und glücklicher. - Die vorliegende, längst nicht ausgelesene Nummer befasst sich mit Dichtung. Ich schwelge. "Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin" - So ein Satz! oder:

"Als der Ausreisser gefasst wurde
hatte er die Taschen 
voller Pfifferlinge."  (Tomas Tranströmer)

Ich pfeif mir was und spring über (meinen Schatten?)...


Montag, 24. Dezember 2018

Ist das weihnachtlich?

Wir haben uns vor mehr als zwei Stunden bei interessantem Himmel - Schäfchenwolken, dunkle Regenwolken, blauer Himmel, gelbroter Himmel, überhaupt viel Himmel - auf den Weg gemacht. Ein Waldspaziergang zum Heiligen Abend. Im Wald haben wir uns ein bisschen, nur ein kleines bisschen verlaufen und sind zuletzt wieder dort angelangt, wo wir gestartet sind. Wollten wir nicht. Also weiter, immer weiter. Dann mit dem Bus. Und schliesslich ankommen auf dem Friedhof. Da wollten wir hin zu Götti und zu Mami - in Gedanken, im Gedenken. Kerzen anzünden, verweilen. - Es wird dunkel. Mit dem Bus zum Bahnhof. Umsteigen. Draussen steht ein Mann, den ich kenne. Woher nur? Kennt er mich auch? - Jonas Projer von der "Arena" - mit seinen fünf Kindern, eines im Kinderwagen, dazu ein riesiger Rollkoffer und eine grosse Tasche voller Geschenke. - Der junge Mann weiss, dass man ihn kennt. Er tut alles für uns, seine Zuschauer - auch jetzt im Bus. Als er aussteigt mit allen und allem ist das ein kleines Spektakel. Fast kippt der Wagen mit dem jüngsten Kind, aber eben nur fast. Er hat alles im Griff und ruft uns Zuschauenden noch einen fröhlichen Weihnachtsgruss zu. - Ist das weihnachtlich?

Sonntag, 23. Dezember 2018

Eine Dienerin haben

Wurde kürzlich ein Kind gefragt, was es sich am allermeisten auf Weihnachten wünsche. Sagte es: "Eine Dienerin." - Das Kind ist eine Primarschülerin. Die gefragt haben, sind seine Grosseltern. Sie haben es uns erzählt. - Heute Morgen habe ich den Abwasch von gestern Abend gemacht. Wir hatten lieben Besuch. Weil ich grad dran war und ja auch Weihnachten nah ist, habe ich noch Silberbesteck poliert. Da ist mir das Kind mit der Dienerin wieder eingefallen. - Also wenn ich eine Dienerin hätte, müsste sie heute das ganze Silberbesteck auf Hochglanz polieren. Ferner hätte sie den Küchenboden schon wieder feucht aufzunehmen. Sind meine Schuhe geputzt? Das Mittagessen könnte sie auch bald "obtun". Ich hätte dann Zeit, in aller Ruhe Weihnachtsbriefe zu schreiben. Aber viel mehr zu tun hätte auch meine Dienerin nicht in unserer Puppenstubenwohnung. Dann schaffen wir das auch selbst. Denken ein bisschen an die "Magd des Herrn", wie Jesu Mama auch genannt wird. Denken an den Herrn Papst in Rom, der "Diener der Diener Gottes" genannt wird. Denken, was wir wollen und ganz selber ohne Diener oder Dienerin.

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Post ausgetragen

Heute haben wir es selber getan. Wir haben das Weihnachtsgeschenk für mein "Gottenkind" (gestandene Frau und Mutter) eine Stunde über Feldwege nach Wiesendangen getragen. Bei schönem Sonnenschein und recht schwierigen Gesprächsthemen. Alles in allem trotzdem sehr gut. - Es war niemand zu Hause. Macht nichts, wir haben unseren "Spazier" getan und Strategien ausgehandelt. Beim Gehen redet es sich bestens. - Zurück ging es schnell - per Zug.

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Weshalb kann sie ein Kamel?

Weshalb ich nicht? - Weshalb kann unsere Enkelin ohne weiteres ein Kamel zeichnen und ich nicht? - Wir haben gestern zu dritt einen Hintergrund gemalt für unsere orientalische Stadt, die wir kürzlich gebastelt haben. Da hat Reto gesagt, jemand könnte auf dem grünen (grün? im Orient?) Hügel noch ein Kamel malen. Ich könne das nicht, meldete ich. Aber Kaya sagte, sie kann das. Und hat es getan, und es wurde ein perfektes Kamel. - Sie kann auch ein Einhorn und eigentlich alles, was sie kennt. Ich glaube, sie hat ein Bild der Sache in sich drin, das sie nur zu zeichnen braucht. Wort - Bild, das gehört zusammen. Sie denkt bildlich. - Oder denkt sie gar nicht? Macht sie? - Macht sie sichtbar, was sie hat. Steht mir das Denken im Weg und ihr nicht? - Ist das bei allen Kindern so? Bei Erwachsenen leider nicht mehr? Vielleicht noch bei Künstlerinnen und Künstlern. Wenn sie das Denken überspringen können? - Wirklich, sie kann ein Kamel!

Dienstag, 18. Dezember 2018

Wieder mal zum "Gottlieber"

Schon lange nicht mehr gefrühstückt im "Gottlieber", aber heute zum Weihnachtskaffee gegangen. Jedenfalls Reto; ich habe eine weihnachtlich gewürzte Hausschokolade genossen. Mit viel Zimt aus dem Streuer, Schlagrahm, Kardamom und Koriander. Nicht zu süss. Fein. - Aufgefallen ist uns, dass uns die Servierfrau besonders aufmerksam angeschaut hat. Was ist mit uns? - Da kommt sie noch mal und fragt, ob wir die seien, die manchmal hier "zmörgele". Ja, die sind wir. Haben wir letztesmal nicht bezahlt, oder was ist los? - Sie kommt wieder und bringt zwei Gutscheine mit. Reto habe sie liegen lassen vor etwa drei Monaten. Wert Franken dreissig. - Wir bewundern die Frau mit ihrer Fürsorge und ihrem Gedächtnis. Reto holt im Blumenladen schnell eine Rose und bringt sie ihr.

Montag, 17. Dezember 2018

Orangenkonfitüre

Diese Woche ist die letzte vor Weihnachten. Es soll noch viel getan werden. Also packe ich es an. Heute koche ich Orangenkonfitüre von unseren wunderbaren griechischen Früchten. Ich habe am Morgen eine gefühlte Ewigkeit lang geschält und geschnippelt. Jetzt muss noch eingekocht werden. Und bei allem rennt ein fröhliches Mädchen um uns herum und hält uns bei Laune. Am Morgen hat sie von ihrer Mamma erzählt, welche die Tochter der Oma sei. Sie selber sei die Enkelin der Oma. - Ob sie auch meine Enkelin sei, fragte sie. Sie strahlte aber auch, als ich ihr versicherte, dass sie unser liebes Nachbarmädchen sei. - Ach, und was wir alle sonst noch so sind. Sie ist Maria, eine schöne Maria, und Reto ist der Esel. - Dass Männer freiwillig Esel sind??! He? Oder Jaaahhh?

Sonntag, 16. Dezember 2018

Ich habe mir ein Bild gekauft

"Bilder seien mächtiger als Worte", so zitiert Finn Canonica im neuen "Tagi-Magi" einen afrikanischen Architekten. - Für mich gehören Bild und Wort unbedingt zusammen. Ein Zeichen und seine Deutung. So brauche ich es. Aber also nicht einzig Wörter oder Worte.

Ich habe mir in der LorenzKirche in Nürnberg ein Bild gekauft, das mich selber überrascht - den "Engelsgruss", der vor 500 Jahren entstanden ist. Und heute Bedeutung hat. Für mich. - Der Engel kommt zu Maria und verkündet ihr, dass sie ein Kind gebären wird. Dieses Kind wird grosse Bedeutung haben.

Es ist Advent. Wir haben zu warten, auf das, was der Engel uns zu sagen hat. Es wird etwas ganz anderes sein als das, was Manor, Coop und Konsorten uns entgegen halten in grellen Farben und abgestandenen Tönen.

Es wird etwas Bedeutungsvolles sein, etwas, das nur in stiller Betrachtung (Anbetung?) zu bekommen ist. Deshalb habe ich mir das Bild gekauft. Der Engel wird mir etwas flüstern. Gewiss.

Samstag, 15. Dezember 2018

Bedeutet nichts, oder?

Im Oktober waren wir dort in den Ferien, wo es Überschwemmungen gab. Von Mittwoch bis gestern Freitag waren wir dort am "Christkindlesmarkt", wo ein Messerstecher umging. Aus Versehen spazierten wir genau in das Quartier hinein, wo die Taten stattfanden. An dem Abend, wo der Mann dreimal zustach. - Zweimal davon gekommen. Aber das Bewusstsein geht mit, dass Gefährdungen des Lebens real da sind. - Ob sich daraus Schlüsse ziehen lassen? Ob sich Vorsätze für 2019 formulieren lassen. - Vorerst will ich mich am selber Erlebten freuen: Drei Konzerte in drei Tagen gehört. Zwei davon sehr genossen. Eine wunderschöne Kirche ins Herz geschlossen - die LorenzenKirche in Nürnberg. Einmal ausserordentlich fein und ausgefallen gegessen - Burger mit Biersauerkraut und pulled Schäufele. Alle drei Tage je einen Glühwein getrunken. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. - Und das Lustigste: Mein lieber Ehemann hat unser Zimmer elektronisch gebucht. Tun ja alle. Aber er hat ein Einbettzimmer gewählt. Da stand ich einigermassen verdattert an der Rezeption.


"Fränk'ness"

Dienstag, 11. Dezember 2018

"Es klopft bei Wanja in der Nacht"

Heute hat Kaya von uns eine CD mit Geschichten zur Weihnachtszeit bekommen. - "Es klopft bei Wanja in der Nacht" heisst die erste Geschichte. Sie handelt von Tieren, die wegen eines Wintersturms sozusagen ein Stillhalteabkommen schliessen. Nur für eine Nacht, aber eben doch. - Kaya hat sich gefreut und erzählt, dass sie ein Bilderbuch hat mit dieser Geschichte. Sie will die CD heim nehmen und dann gleichzeitig hören und schauen. - Sehr gute Idee, wo ich doch etwas bange war, ob sie dann alles versteht, weil hochdeutsch gelesen wird.

Montag, 10. Dezember 2018

Caramelisierter Glühwein

Reto und ich sassen in unserer Stube wie im Wartezimmer. Hatten alles vorbereitet. Der Glühwein dampfte. Die FleischschneideMaschine war fürs Erste verstummt. Sieben Sorten Guetzli ausgelegt. - Warten. - Wollte irgendwer kommen? Bald? Jetzt? - Ja, sie kamen nach und nach, unsere Gäste. Erwachsene und Kinder. Gluschtig und hungrig. - Und dann ereignete sich wieder das Wunder der Begegnung. - Verwandte, Nachbarn, die sich bei Glühwein unterhielten. Kinder, die ein bisschen Himbeersirup tranken, aber viel lieber miteinander spielten in meinem Zimmer. Sind wir wirklich im Besitz von so vielen Spielsachen, wie am Schluss am Boden lagen, oder hatten sie sich irgendwie vermehrt? - Als um Viertel vor zehn Uhr abends die letzten Gäste gegangen waren, erfüllte uns lauter Zufriedenheit. Der Glühwein hatte sich wonniglich in Caramel verwandelt. Schluck war keiner mehr möglich, aber auch keiner mehr vonnöten.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Zweiter Advent

Reto und ich haben uns vorher dem Wind und dem Wetter gestellt. Einen (kurzen) Spaziergang gemacht. Geplaudert über das, was war und ist und vorwärts geschaut. Immer vorwärts und die Segel neu hissen. Und sich freuen auf heute Nachmittag. Wir haben ein paar Leute zu unserem jährlichen "Glühwein - Event" eingeladen. Nichts Grosses, aber es macht uns Freude. So wie wir uns immer noch erfreuen am Besuch der lieben Urner Gruppe, die am Freitag bei uns war. Wie ist es schön, so aufgehoben zu sein. - Wir haben für nächstes Jahr schon wieder abgemacht. In der fast neuen Agenda steht am Freitag, dem Dreizehnten, eine Freude.

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Auch ein Weihnachtsbrauch

Ab wann ist ein Brauch ein Brauch? Muss er von Generation zu Generation gekommen sein oder reicht es, dass wir etwas zu dritten Mal tun? - Jedenfalls sind heute zum dritten Mal 13 Kilo Orangen direkt vom Bauern in Griechenland zu uns gekommen. Bio Qualität; kannst du alles nutzen, auch die Schalen. - Gerade habe ich mit grossem Genuss die erste Frucht verspiesen und dabei alles andere vergessen, auch das, was mir Bauchweh macht. - Gegen Bauchweh aller Art nützt also das Sein ganz in der Gegenwart - gekoppelt mit dem Willen, sich selber Gutes zu tun.

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Sieben Sorten

Sieben Sorten Weihnachtsguetzli sollen es schon sein. Das ist unser Mass seit Jahren. Was wir verändert haben, ist die Menge des Gesamten für uns selber. Wir wollen nicht Weihnachtsgeknabber bis Fastnacht haben. Wir lieben ja auch die Fastnachtschüechli. - Aber diese Woche haben wir zwei grosse Einladungen. Da sollen die sieben Sorten bereit sein, um auf Tellern schön angerichtet unsere Gäste (hoffentlich) zu erfreuen. Wenn das gelingt, wird das Mass für uns danach auch bekömmlich. Gestern und heute backen Reto und ich um die Wette.

Dienstag, 4. Dezember 2018

Entscheid gefällt, aber jetzt darf zuerst mal Weihnachten werden

Nach einem überraschenden Begegnungsabend beim Adventsfenster vom Schloss Hegi haben wir uns entschlossen, wo mein Geburtstagsfest stattfinden soll. Aber echt, der Glühwein bei den Mannen vom Schlossverein war selten lecker. Klar, der Mann an der Kelle ist Weinhändler und weiss, was in den Pot muss. Dann haben wir den Nachbarn von über der Strasse endlich kennen gelernt. Nach fünf Jahren wird das auch Zeit. Nachdem wir unseren Becher ausgetrunken hatten, spazierten wir heim - ich ein bisschen wankend, aber Reto nicht. Mein Schwindel stammt aber immer noch vom Ohren ausspülen. Jedenfalls tritt er seither immer wieder auf. Irgendwann wird es besser. Daran glaube ich.

Montag, 3. Dezember 2018

Heute Abend...

Wer mich kennt, weiss, dass ich gern Feste feiere. Seltsam, dass nächstes Jahr gerade einige unserer Freunde 70 Jahre alt werden. oder nicht seltsam, weil ich selber zu dem guten Jahrgang 1949 gehöre. Glück hat unsereins gehabt. Wir durften in einer Zeit heranwachsen, wo alles immer besser und besser wurde. Teilten meine Eltern noch einen Cervelat, damit ich als Baby meinen Bananenbrei bekommen konnte, durfte es Jahre später ein Entrecote sein zum Geburtstag. - Item, würde meine Mutter sagen. Item, ich werde nächstes Jahr auch siebzig, und heute Abend schauen wir uns einen Raum an, wo vielleicht mein Fest stattfinden könnte.

Sonntag, 2. Dezember 2018

Halb sechs Uhr - tiefe Nacht

Dieses Jahr war so lange Sommer. Als es längst Herbst war, fühlte es sich sommerlich an. Vielleicht deshalb bin ich überaus erstaunt, dass die Tage derart kurz geworden sind. War das schon immer so am Ersten Advent? - Zum Glück hatten wir heute Besuch von meiner Besten Freundin! Zum Glück ist mein Bauch rund von gutem Essen und genügend Rotwein! Zum Glück scheinen Retos bunte Lichter in jedes Fenster! - Nicht immer schon war ich Fan von Retos sich ausdehnender Weihnachtsbeleuchtung im Garten und in der Wohnung. Aber nach diesem Sommer, nach diesem Herbst brauche ich es, sonst ertrage ich diese tiefe Nacht schlecht. Angewöhnungsschwierigkeiten.

Samstag, 1. Dezember 2018

Giftgrün - kann so eine Weihnachtskarte sein?

Mein Tagesprogramm ist durcheinander. Ich hatte Punkt eins, Punkt zwei, Punkt drei und dann Feierabend. Aber jetzt ist es schon nach vier Uhr nachmittags, und ich habe Punkt vier gemacht und sonst gar nichts. - Wäre Punkt vier zu meiner vollen Zufriedenheit ausgefallen, ginge das. Aber die Weihnachtskarte ist ziemlich giftgrün herausgekommen. Kann ich sie verschicken? - Ich mag nicht mehr üben am Computer. Und ich finde die Idee mit unserer gebastelten Orientalischen Stadt gut. Immerhin haben daran zwei Kinder und zwei Erwachsene gebastelt. Mit Freude! Das muss genügen.