Freitag, 30. April 2021

Ge - - - - - duuuuuuu - - - - - - - - - - l - - d

 Auf dem Markt hatte es heute so viele Leute wie an einem Stadtfest. - Ist es ja auch, ein Fest, über den Blumen- und Gemüsemarkt zu gehen. Aber überall waren lange Kolonnen. Sieben vor mir am Käsewagen. Acht vor mir bei den Setzlingen...Beim alten Bauern mit der sehr sympathischen asiatischen Schwiegertochter sah es gut aus. Der alte Mann kümmerte sich gerade selbst um meine Wünsche. - "Möchten Sie ein Säckli um die Erdbeeren?" - "Gern!" - - - Mit seinen alten Bauernhänden sucht er den Einstieg ins Plastikteil. - - - Jetzt Kartonschächteli mit den Beeren aus dem Thurgau hinein passen. - - - Das hat gedaaaauert. - "Alles?" - "Nein, ich hätte gern drei Birnen und vier Tomaten." - Oh, oh, innerlich einfach Geduld aufbauen. Ich habe Zeit! - - - Zeit ja, aber kein passendes Geld. Wieviel Rückgeld auf Franken fünfzig muss er mir geben? - - - Er weiss es auch noch nicht, aber er rechnet. Legt schon mal eine Zehner- und eine Zwanzigernote bereit. Jetzt das Münz. - - - Viele Fünfziger und Fränkli. - - - Ich habe beschlossen zu nehmen, was er mir gibt. - - - Er gibt und fragt:" Haben Sie mir eine Zwanzigernote gegeben?" - Es war eine Fünfziger. Ich sage ihm, dass er die Noten ja schon bereit gelegt hat. Da ist er ganz froh, und ich bin es auch. Und ich bin höchst zufrieden, dass ihn seine Angehörigen mittun lassen und ihm nicht einmal drein reden. 

Donnerstag, 29. April 2021

Retos Heiligtum ist zurück

 Ich habe vor einiger Zeit Retos grandiose Kaffeemaschine kaputt gemacht. Wassertank mit viel Schwung eingesetzt - und dann ging nichts mehr. - Jetzt hat unser Schwiegersohn das schwere Ding aus der Reparatur zurück gebracht. Reto ist sehr zufrieden. Nun wird der Kaffee wieder schmecken, wie er ihn gern hat. Ausserdem, so sagt er, habe ich es auch leichter als mit dem italienischen Schraub Espresso Ding. Das hingegen finde ich nicht. Ich würde auch niemals so eine riesige Kaffeemaschine kaufen. Aber extra kaputt gemacht habe ich sie nicht. Ganz, ganz gewiss und auf Ehr.

Mittwoch, 28. April 2021

Glück gehabt!

 Gestern habe ich gehäckelt im Garten, was ich konnte. Dann gesät. Spinat. Gesteckt. Kefen. Und dann ist schon in der Nacht der ersehnte Regen gekommen. Nicht viel, aber der Rasen wird es lieben. Die Blumen, die Bäume, das Gemüse. Alle, alle sind durstig. Ich muss nicht so viele Kannen Wasser schleppen. Glück gehabt. Segensreicher Regen. Im Tessin wird das Wetter bald sonnig und warm. Es gibt liebe Menschen, die in die Ferien fahren wollen. Auch sie haben Glück. Wetter Glück!

Samstag, 24. April 2021

Schwarze Fingernägel und Raspelhaut

 Und wieder Garten! - Umtopfen der Blaubeeren, Eintopfen der Dahlien und mehr. Reto machte, was sitzend geht; ich schleppte alles an und wieder ab. Am Schluss gab es ein alkoholfreies Apéröli.




Freitag, 23. April 2021

Ich bin eine seltsame Gärtnerin

 Bei mit blühen Brokkoli, Kohlrabi und Rucola. Nebst Tulpen immerhin. Den Löwenzähnern habe ich gerade alle geschlossenen Köpfchen abgerissen und sie zu "Kapern" verarbeitet. Eigentlich darf erst mal alles wachsen was will. Das finde ich spannend, und die Honigbienen und die Wildbienen und auch die Hummeln danken es mir. Ich bin nur froh, dass Retos Kollege vom Kirchenchor, der Herr Obergärtner der Hegifeldstrasse, keine Bemerkungen macht, wenn er Reto unter dem Ahorn besucht. Mein Garten ist bestimmt nicht sein Garten. Aber heute Morgen hat er uns Setzlinge gebracht, die bei ihm überzählig waren, der nette Kerl.

Donnerstag, 22. April 2021

Dreierlei vom Huhn

Ich habe beim Metzger Metzger auf dem Markt drei grosse Pouletbrüste vom Toggenburg gekauft. Zu Hause bin ich auf die Idee gekommen, aus jedem Fleischstück ein anderes Gericht zu machen. Vor dem Schlafen gestern Abend habe ich mein Menü für heute konkretisiert:

- Chicken Nuggets mit Spätzli

- Poulet Streifen asiatisch mit Basmati Reis

-  Poulet Geschnetzeltes mit Nüdeli

So sah es aus, als ich mein Essen im Garten servierte. Für Reto, Judith, Kaya und mich.:


Es schmeckte allen, und ich bin stolz auf mich.

Dienstag, 20. April 2021

Wir arbeiten mehr oder weniger fröhlich

 


Unser Hütekind hat gern im Garten mitgearbeitet. Erde in Töpfe füllen, Dahlien einsetzen, giessen. Und zuletzt alle Wege sauber wischen. - Ich habe vor allem angeleitet und koordiniert. Geschleppt und versorgt. - Reto schaute wehmütig zu. Sonst macht er fast alles im Garten. 

Sonntag, 18. April 2021

Viele Fenster zur Welt

 Wir sind vorwiegend zu Hause. Das bedeutet nicht, dass wir nichts mitbekämen von der Welt. Es gibt so viele Fenster zu einer unglaublich spannenden Welt. lass mich aufzählen:

- die wirklichen Fenster unserer Wohnung > den Spatzen zusehen, den Wind in den Bäumen konstatieren

- die Tageszeitung > ausgewählte Lektüre, sehr reichhaltig

- TV > nur nicht hängen bleiben, auswählen aus der Fülle

- Smartphone > Google nachschlagen, in die Welt meiner Freund*innen schauen (Wie geht das Sternchen)

- Telefon > liebe ich nicht sonderlich, aber den wöchentlichen Anruf unseres Sohnes sehr

- Bücher > den Unterschied zwischen Raps und Senf nachschlagen (???)

- Romane > eintauchen in die Welt anderer

Und dann: Bestimmt nicht immer zu Hause bleiben!!! Gehen in den Wind. Sehen liebe Menschen. Mit der Natur in Berührung kommen.

Donnerstag, 15. April 2021

Neun

 Auf meinem Spaziergang habe ich mir die Aufgabe gegeben, möglichst viele Vogelarten zu entdecken. Es waren dann neun: Rabenkrähe, Saatkrähe, Elster, Bachstelze, Spatz, Amsel, Graureiher, Stockente, Blaumeise. - Nicht spektakulär, aber immerhin! es bleiben Wünsche offen. Das ist gut.

Mittwoch, 14. April 2021

Flügge(r)

 Die Kinder werden flügge(r). Das bedeutet, dass sie gern untereinander sind und auch mal die Türe zu machen. Mein Zimmer heisst dann plötzlich "Kinderzimmer", und ich habe nur beschränkt Zugang. Natürlich könnte ich kraft meiner Autorität Einsprache erheben, und es würde statt gegeben. Aber das ist nicht spannend. Lieber lasse ich möglichst viel Spielraum und sehe von weitem zu, was sich tut. Und gar alles muss ich nicht wissen. - Die Mädchen wollen auch mal aus dem Garten hinaus. Da merke ich, dass es mir noch Mühe macht. Aber sie kommen ab und an und holen sich, was sie noch brauchen für ihren Kletterparcours, den sie auswärts bauen. Seil und Klapphocker. Und irgend wann haben auch sie kalt und kommen zurück. Wie einst Judiths Hund "Perla" bin ich beruhigt, wenn alle zu Hause sind. 

Montag, 12. April 2021

Wieder einmal voller Erfolg

 Wenn wir Hütetag haben, essen die Mädchen bei uns Zmittag. Ein Menü zu finden, das gut ankommt, ist äusserst schwierig. Aber heute ist es gelungen. Eitel Zufriedenheit am Tisch. Fröhlichkeit sowieso. - Was es gab: Eine heisse Bouillon zur Vorspeise. Dann Belegte Brote. Ich habe die Zutaten bereit gestellt; Reto hat daraus feine, bunte Brötchen gemacht. Das kam gut an. Alle fanden etwas, das sie mochten. Dessert gab es auch eine Auswahl. - Ich durfte zweimal den Boden wischen. Dazu schob ich die Stühle weg. Ich bat darum, dass sie hernach wieder richtig platziert wurden. Aber eines der Mädchen sagte: "Wir haben sie ja nicht verstellt. Da müssen wir sie auch nicht hinrücken." - Sie mussten doch!

Sonntag, 11. April 2021

Sammeln

 Natürlich wiederholt sich das. Immer wird es wieder Frühling. (Bis jetzt!) Und dann beginne ich zu sammeln. Gleichzeitig wird der letzte Tee 2020 aufgebrüht. Reto bekommt einen Salbeiaufguss für sein Fussbad. Aus dem letzten getrockneten Salbei 2020. Der neue Jahrgang wächst schon. - Und ich habe Bärlauch gesammelt und mit Olivenöl und Salz eingelegt. Bärlauchkapern (aus den Blütenknospen) gab es nur ein Gläschen, aber es hat ja noch am Hang. - Ich habe mich schon zweimal an den jungen Brennnesseln im Rasen gebrannt. Aber ich will sie. Kaya sieht das etwas anders. Immer aufpassen mag sie nicht. Morgen könnten wir die vorwitzigste Brennpflanze ausgraben. Ich kenne ihre Wurzeln noch gar nicht...

Samstag, 10. April 2021

Erst Retos Teil

Oft putzen wir am Samstag gemeinsam unsere Wohnung. Heute habe ich  mich allein ins Zeug gelegt. Aber ich habe nur Retos Teil geschafft. Dazwischen habe ich meinem Ehemann ein Fussbad bereitet, das heilen hilft. Nachher habe ich ihm den Socken über den operierten Fuss gezogen und geholfen, den Riesenschuh wieder anzuziehen. Ihm das Urner Wochenblatt geholt im Briefkasten. Für uns weisse Spargeln aus Griechenland gerüstet. Gekocht. Mayo selber gemacht. Rucola aus dem Garten dazu, fein mariniert. Und dann haben wir mit Freuden gegessen. Oh, ihr griechischen Spargelbauern, das habt ihr gut gemacht! So feine Spargeln! Oder war es das passende Wetter? Oder hat ein Grosskonzern anbauen lassen? - Nicht weiter denken. Nicht mies machen. Oh, ihr Griechinnen und Griechen!!!

Freitag, 9. April 2021

Freundinnen

 Gestern kamen Judith und Kaya zum Zmittag. Später stiess Kayas Freundin dazu. Und dann ging die Post ab. - "Warum eigentlich müssen Kinder (immer) schreien?" habe ich Reto gefragt. - Er weiss es auch nicht, aber beide wissen wir, dass es schon immer so war. Es ist pure Lebensenergie. Das Tolle daran ist, dass ein bisschen davon auf uns Alte überschwappt. - Wenn nach einem süssen Zvieri geschrien wird, weil in der Hör CD auch süsses Zvieri vorkommt, eile ich. Wenn die Freundinnen zum Gangfenster raus steigen und in den Garten hinein rennen und dann im Rundlauf zehnmal, hundertmal mit Schreien ringsum, dann sitzen Reto und ich sprachlos, aber irgendwie verzaubert unter dem Ahorn. (Den ganzen Gartendreck in der Stube, durch die der Rundlauf ging, fege ich erst morgen weg.) - Als der Abend langsam herauf zog, fragte ich die Mädchen, ob sie für mich arbeiten würden. Alle Blumentöpfe ein wenig giessen. - Ein wenig! - Mässig sind sie auch nicht, die Kinder aller Welt. Überschwemmend wurden die Töpfe bedient und der Rasen gleich auch noch. Am Schluss gab es Sprechgesang für uns. Um und um. Bei jeder Runde ein neuer Satz. Synchron und laut und deutlich. 

Donnerstag, 8. April 2021

Zwei Falken rütteln

 Zuerst sah ich nur einen und bewunderte ihn. Dann später waren es zwei über "meinem" Schloss. Ein Paar, nehme ich an, hoffe ich. Was tun dann junge Fälklein? Bleiben sie in der Nähe oder fliegen sie hinaus in die Welt? Ich weiss so wenig über die Natur, die unfassbar spannend ist. Aber heute ist es am wichtigsten zu wissen, dass Retos Fuss gemäss Voraussage des Chirurgs und gemäss heutiger Konsultation im Heilprozess ist. Die Fäden sind raus, aber es dauert allemal.

Dienstag, 6. April 2021

Kurz draussen

 Eigentlich wollte ich vor allem zum Gelben Briefkasten. Meine kleine Runde geriet grösser als gedacht. Und schon erlebte ich eine kleine (oder grössere?) Geschichte: Zwei Mädchen im Park spazierten mit ihren Puppenwagen und je einem (ausgeliehenen?) Hund. Plötzlich rannte der kleine "Bodensuri" davon. Quer über die Quartierstrasse, wo zum Glück nur ein Velofahrer bremsen musste. Das zuständige Mädchen schrie wild, aber vergebens. Dann rannte sie auch über die Strasse. Ein weiterer Velofahrer passte auf und bremste ebenfalls. Das zweite Mädchen hatte seinen grösseren Hund an der Leine. Ob das Mädchen mit dem Hund oder der Hund mit dem Mädchen weg ging, sah ich nicht mehr. Zurück blieben zwei Puppenwagen.

Montag, 5. April 2021

Vielbeschäftigt

 Ich habe es schon immer gewusst: Reto ist ein fleissiger Mann. In unserem gemeinsamen Haushalt macht er normalerweise die ganze Wäsche, saugt Staub, wäscht Geschirr ab, kocht hie und da, arbeitet im Garten...Aber jetzt hat er diesen operierten Fuss. Das bedeutet, dass ich ziemlich beschäftigt bin. Allein einkaufen, Wohnung putzen, immer kochen, immer abwaschen, Wäsche machen...Es ist Einstellungssache, wie ich damit zurecht komme. Wichtig ist, den Tag zu nehmen, wie er kommt. Zum Beispiel unerwarteten Besuch mit Kaffee versorgen. - Vorneweg tun, was zu tun ist. Möglichst nicht in Stress kommen. Dinge liegen lassen. Zeit haben für Schönes. In die Natur gehen. - Mich darüber freuen, dass Reto glättet - trotz seinem operierten Fuss.

PS. Bloggen lasse ich immer mal sein, aber ich komme wieder. 

Freitag, 2. April 2021

Eine Woche vorbei

 Wir haben bereits eine Woche geschafft seit Retos Operation. Es ist für Reto sehr mühsam, an den Stöcken zu gehen, ohne den Fuss zu belasten (maximal 10 Kilo; das ist nichts.). Spaziergänge in den nahen Park finden (noch) nicht statt. Und ich gehe auch kaum noch laufen, weil ich den lieben , langen Tag im Haus herum laufe. Beide sind wir müde. Aber bereit, das Beste zu geben. Reto hängt sich eine chilenische Webtasche um den Hals und transportiert darin Besteck, leere Gläser, volle Flaschen, Zeitung, Kreuzworträtsel...Morgen Abend will er kochen. Poulet im Ofen; ich liebe es genau so, wie er es macht. Was es dazu gibt, wird sich zeigen. Kommt mir meistens im Bett in den Sinn. Osterhase ist vorhanden. Eier sind noch zu färben (Reto) und mit Zwiebelschalen zu kochen, wenn sie mit "Chrütli" bestückt sind. Wie meine Mutter. Wie meine Grossmutter. So muss es sein. Morgen?

Donnerstag, 1. April 2021

Osterferien

 Nein, ich möchte nicht ins Tessin fahren über Ostern. Nein, auch nicht nach Spanien oder Portugal fliegen, obschon die Swiss Flüge genug bereit stellt. Nein, nein und nein. Ich bleibe zu Hause; Reto könnte eh nicht mit. Aber ja, doch, ich würde gern in Stein am Rhein flanieren und dann in einem Restaurant frische Fische essen. Oder in Luzern dem Quai entlang schlendern und dann zurück und im Restaurant an der Spreuerbrücke draussen an der Reuss einen kühlen Schluck trinken. - Restaurants sind zu, also machen alle Ausflüge nur halb so viel Freude. Zurück zum Anfang: Ich bleibe zu Hause.