Donnerstag, 31. August 2017

Wassermusik, aber nicht von Händel

Vielleicht höre ich mir auf youtube die Wassermusik von Händel an heute, aber zuerst will ich über die Regenwassermusik berichten. Wir sind trocken und zufrieden losgegangen, um Steine zu suchen im Hegifeld. Wir, das sind Reto und ich und unser Nachbarskind. Aber kurze Zeit später hat es zu regnen begonnen. Wir haben "Räge- Rägetröpfli" gesungen und die Kapuzen hochgeschlagen. Bald waren genug Steine im Rucksack, und das kleine Mädchen hat noch ein paar gesammelt, um sie in den Bach zu werfen. Zuhören, wie sie plumpsen. Und weiter heimwärts. Lautes freudiges Lachen der Kleinen jedesmal, wenn sie eine angemessen grosse Pfütze sah. Und ich lasse sie springen. Wie das tönt und spritzt auf alle Seiten! - Unterdessen regnet es Wolkenbruch artig. Es trommelt auf unsere Plastikkapuzen. Leise fallen Tropfen auf unsere Nasen. - Reto ist weit voraus. Er will ans Trockene. Aber ich erlebe nach Jahren wieder einmal, dass Regen kein Ärgernis sondern eine unbändige Freude macht. Nass werden? Wo liegt das Problem?

Mittwoch, 30. August 2017

So kann man sich täuschen

Reto war am Sonntag im Wald und hat berichtet, es warte ein Brombeersegen auf uns. Heute haben wir uns auf den Weg gemacht - weil diese Woche viel los ist ein bisschen schneller als sonst. Gibt natürlich mein Ehemann nicht zu. Es sei sein Tempo - wie immer. Aber das stimmt nicht - immer wenn er an tausend Dinge denkt, die auch noch zu tun sind, wird er schnell(er). - Wir waren also BALD im Wald. Schneller. Aber wo war der Brombeersegen? - Wir sind uns nicht ganz sicher, ob halt andere Leute NOCH schneller waren als wir, oder ob die letzten heissen Tage nur Mickerlinge wachsen liessen. Jedenfalls mussten wir viel arbeiten, um ein Kilo Beeren heimzubringen.

Dienstag, 29. August 2017

Karte geschrieben

Eine Karte zu schreiben ist ja nicht gerade eine Sensation. Aber heute hat unsere Enkelin ihren Eltern eine Postkarte von Digital Postcard geschrieben. Hier auf dem Laptop. Auswahl des Sujets. Hintergrund violett. Musik von Elise. Herzen steigend. Und am Schluss bei der Vorschau staunen, was man zusammen fertig gebracht hat. Das Mami wird das Ergebnis erst morgen sehen; sie arbeitet in die Nacht hinein. Der Papi ist am Elternabend vom Kindergarten. Jetzt müssen wir Znacht essen, dass wir fertig sind, wenn das kleine Mädchen abgeholt wird. Schön, dass Sprache für die Kleine eine spannende Sache ist. Bücher erzählen. Den eigenen Namen schreiben. Und heute "laptopplen".

Montag, 28. August 2017

Rüebliernte

Sie ist nicht gross, unsere Rüebliernte, aber ich freue mich dennoch über die gewaschenen orangefarbenen Dinger, die nun im Kühlschrank liegen. Sie schmecken nämlich ganz anders als die Lagerrüebli im Winter. - Heute war Koch- und Hütetag. Genusstag mit Pfirsich-Buchteln und einem aufgestellten Kindergarten-Enkelkind. Sie hat mir beim Nähen auf der Kindernähmaschine geholfen. Mit Ausdauer und Konzentration. Vier Befehle, und fast immer richtig gemacht. - Jetzt ist sie nach Hause geholt worden, aber ich muss nochmals an die Nähmaschine.

Sonntag, 27. August 2017

Was bringt die neue Woche?

Sonntagabend! - Es war in der vergangenen Woche einiges los. Kindergartenbeginn unserer Enkelin. Sie hat gut begonnen und hat nun ihr erstes freies Wochenende hoffentlich genossen. Sie weiss noch nicht so genau, dass sie für viele Jahre Fünftagewoche haben wird. Dass sie nicht sagen kann, es reiche nun. Sie ist der Schulpflicht unterworfen, und das mit vier Jahren. - Reto und ich sind allen Verpflichtungen enthoben. Eigentlich. Aber wir sind froh, dass wir noch Ämtli übernehmen können. Und Kinder hüten ist sehr erfüllend, anregend, spannend. Nochmals erleben, wie Kinder sich entwickeln. Man hat so vieles von früher vergessen, und einiges ist auch etwas anders geworden. - Nächste Woche hüten wir an vier Tagen, und am Wochenende feiern wir ein grosses Fest. Gesegnete Zeit!

Samstag, 26. August 2017

Ein Fest wird kommen

Schön ist es, ein Fest zu feiern, und gut ist es, das Fest mit lieben Leuten vorbereiten zu können. - Wir sassen heute zusammen und listeten alles auf, was nicht vergessen werden darf. Verfügten, wer was tut. Waren uns schnell einig, und so durften wir vor allem essen und trinken und zum Voraus fröhlich sein.

Freitag, 25. August 2017

Kaffeegeschichten

Früher, da braute mein Götti den allerbesten Kaffee der Welt. Schwarz, stark, mit Zucker. Kaffeebohnen von Hand gemahlen, sofort in Kolben gefüllt, in Maschine gedreht. Maschinchen brummt gemütlich, und Tropfen des Guten fallen in vorgewärmte Tässchen. - Heute haben (fast) alle ein Kapselsystem. Nespresso ist das bekannteste und dominierendste. Kann Coop noch lange von Kompatibilität schreiben. Bis du es gelesen hast, hat Nespresso irgendwelche Häkchen eingebaut - und die Coop-Kapsel tröpfelt nur noch. Brauchst du Nerven. - ODER aber, du stellst nochmals um. - Wir haben. Wollen von Nespresso nichts mehr wissen, dafür von "Ethical Coffee". Wir vertrauen und wir hoffen, dass alles, alles stimmt, was unser neuer Anbieter verspricht. Nämlich vor allem, dass seine Kapseln auf dem Kompost verrotten und wir kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen. Dafür haben wir nach einem Monat, wo wir ein neues Nespresso-Kaffeemaschinchen gekauft haben, weil das alte den Geist aufgab, ein Ethical-Coffee-Maschinchen erstanden. Weil sonst tröpfelt auch der ethisch wertvolle Kaffee vor sich hin. Immerhin hat uns Ethical Coffee unendlich viele ihrer Kapseln geschenkt. Sie türmen sich in der Küche neben den beiden Kaffeemachinchen. Schliesslich müssen wir Nespresso fertig brauchen. Schenken tun wir denen nichts, aber auch gar nichts.

Donnerstag, 24. August 2017

Es ist spät...

Schon nach acht Uhr und noch nicht fertig aufgeräumt! - Wie lange sind normale Arbeitstage? - Wir haben heute von acht Uhr bis fünf Uhr nachmittags ein Kind gehütet und von drei Uhr bis sieben Uhr auch nachmittags ein anderes. Macht nach Adam Ries (wer ist das eigentlich?) elf Arbeitsstunden. - Nun kann man/frau einwenden, es handle sich ja nur um da zu sein, nicht um richtige Arbeit. - So wird auch begründet, dass Menschen, die mit kleinen Kindern oder alten Leuten arbeiten, nicht viel Lohn bekommen. - Nur hüten.......Beim Morgenessen schon singen und für gute Laune sorgen - machen das viele? Die Zeitung zusammen mit einer Dreijährigen lesen - eine neue Erfahrung. Kuchen backen mit der Beihilfe besagter Dreijähriger - sie erwartet, dass sie echt helfen kann. Mittagessen mit Unruhe. Siesta, die keine ist. "Bobo" gepflegt mit dem Doktorköfferli und dem Einsatz der Vierjährigen. Fenster bemalt mit zwei Kindern; ich bin Assistentin der beiden. Eine geht, die andere bleibt und hat klare Vorstellungen von der Bastelei, die folgen MUSS. - Nicht Papier will sie, Karton muss es sein. Sie hat es doch vorher schon gesagt!!! - Zeichne mir einen Kiosk am Strand, wo man Glace kaufen kann. - Tue ich, aber der Herr Papa will das Meisterstück von Kartonbild mit "Kleberli" nicht nach Hause nehmen. - Nicht jetzt, es regnet. Verstehe ich doch. Verstehe alles, alles, alles. Aber he, hallo, ich habe gearbeitet, elf Stunden lang. Verstanden!

Mittwoch, 23. August 2017

Nudeln selbst gemacht

Ich versprach mir keinen grossen Erfolg bei unserer Enkelin mit selbstgemachten Nudeln. Aber oha lätz, sie verlangte insgesamt dreimal Nachschlag. Das Poulet-Curry überliess sie den Erwachsenen. Den persischen Gurkensalat ebenfalls. Beim Dessert waren die Guetzli nur fein, weil sie sich in ein Eichhörnchen verwandelte. - Bunter, schöner Frühherbsttag. Unsere Rüebliraupe ist verschwunden. Gefressen oder zum Verpuppen ausgewandert??? - Jetzt ist Zeit für den Feierabend.

Montag, 21. August 2017

In Gedanken

Weil heute unsere Enkelin zum ersten Mal in den Kindergarten geht - vier Jahre alt ist das Kind erst - bin ich in Gedanken und Erinnerungen an allerlei Anfänge. - Wie ich mir ganz unnötig Sorgen gemacht hatte um unseren Sohn. Er lachte einfach mit, wenn die Kinder ihn wegen seiner Brille hänseln wollten. - Als unsere Tochter in die Schule kam (1987), war ich eifersüchtig. Meine beiden Kinder gingen nun in die Schule, und ich durfte nicht mehr Lehrerin sein. - Geschlechter-Rollen einst und heute. Ich wusste ja nicht, dass ich später einiges nachholen konnte. - Aber ist es jetzt für die Kinder gut? - "Allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann." - Es ist für heutige Mütter und Väter alles andere als einfach, Beruf, Kinder, Haushalt und eigene Interessen unter einen Hut zu bringen!

Sonntag, 20. August 2017

Kulturort Weiertal, Winterthur Wülflingen

Wir waren wieder dort. Wunderschöne kleine Wanderung ab dem Bahnhof Wülflingen und dann ein Kunstgarten mit einem Bistro am Haus. Wir sind voll von Eindrücken und Inspirationen - und voll von gutem Essen. Mediterraner Teller und Weiertal Teller. Beste Bissen hin und her probiert. Mit charakterstarkem Roten begossen und genossen. Ich habe Gestaltungsideen für mein Zimmer.

Samstag, 19. August 2017

Die Raupen wandern aus

Kohlweisslinge sind wie Stockenten sind wie Spatzen sind wie Fliegen. Gewöhnlich halt. Nichts Besonderes. Und trotzdem haben wir ein Gelege (?) Raupen des Kohlweisslings an unserem Romanesco belassen. Was bedeutet, dass das Gemüse knapp überlebt, weil die gefrässigen Raupen nicht nur Löcher in die Blätter fressen sondern sich den Blattrippen entlang dermassen gütlich tun, dass nicht viel übrigbleibt vom Blatt. - Heute aber scheint eine neue Phase einzutreten. Die Raupen wandern aus. Sie klettern die weisse Hauswand hoch. Sie sind überall. Vorher konnte ich eine begrüssen an der Tür zu unserer Stube. Will sie sich ansehen, wie wir wohnen? Oder, so vermute ich, suchen sich die vollgefressenen Raupen einen Ort, wo sie sich zu verpuppen gedenken? - Nur eine Vermutung von mir. Ich merke immer wieder, wie wenig ich weiss von unseren Mitbewohnern des Gartens und gar der Welt.

Freitag, 18. August 2017

Nähmaschinchen

Jetzt kann ich schon fast alles mit dem Kinder-Nähmaschinchen. Hab nur Angst, die Nadel könnte springen, wenn ich über doppelten Stoff nähe. Ich muss Ersatznadeln beschaffen. Hatte meine Grossmutter immer zur Hand. Mein Götti wurde nicht müde zu erzählen, was die alte
Singer-Tretmaschine alles schaffte: Sogar dicke Pferdedecken flickte Grossmutter mit ihrer starken Maschine. Ich aber nähe ein paar Stoffsäckli. Heute sechs. Wunder für was. Sage ich nicht. Geheimnis!


Donnerstag, 17. August 2017

Erde zerkrümeln

Unser Hütekind denkt bei Erde an "Gaggi" (Exkremente). Ich habe sie heute an einen Acker geleitet und vor ihren Augen Erde zerkrümelt. Das wollte sie dann natürlich auch. Durfte sie. Sollte sie. Ob ihre Mamma sich freut, wenn sie es wieder tun will? - Wir haben Steinchen und Steine in einen Bach geworfen und geschaut, wie weit es spritzt. Und wir haben eine weit gediehene Kaulquappe mit dem Sandkesseli aus dem Bach gefischt. Da waren schon vier Beinchen dran . Schwer zu verstehen, dass das ein Frosch wird. So klein, so "unfroschig". - Auf einer stabilen, neuen Holzbank haben wir Zvieri gemampft. Nektarine und Dörrfrüchte. Ach ja, Steine haben wir auch gesammelt und sie zu Hause zu dritt sehr, sehr gut gewaschen. Mit viel, viel Wasser. Macht nämlich Spass. Sogar das Abtrocknen der roten Sitzbank. Macht noch mehr Spass als Steine säubern. Wenn man drei Jahre alt ist.

Mittwoch, 16. August 2017

Kurzferien

Drei Tage weg, und schon fühlt es sich an, als sei zu Hause viel nachzuholen. Jedenfalls waren wir in unseren zwei Pflegegärten und haben zum Rechten geschaut. Himbeeren gepflückt. Pfirsiche vom Boden aufgelesen, allesamt noch hart. Eine Gurke für uns geerntet. So liegen nun vier grosse Gurken und zwei grosse Zucchetti (aus unserem Garten) im Kühlschrank. Essen, essen, essen! - Zu Kurzferien gehört auch, dass man neue Eindrücke sammelt. Wir waren im Betagtenheim Wassen. Die Frauen waren "zu Hause", die wir gern sehen wollten. Beide "noch gut im Kopf", aber wacklig auf den Beinen. Es gibt immer zu denken, zu sehen, wie man selbst in einigen Jahren zwäg sein könnte. Aber wissen tut man nichts, und so versuche ich mich sehr aktiv in Vertrauen zu üben. Oder im Loslassen, was fast dasselbe ist.

Sonntag, 13. August 2017

Frau hätte es sich wohl sein lassen können...

Ach, wir haben es uns so wohl sein lassen, wie es ging, meine Beste Freundin und ich im "National", unserer Stammgast-Stätte. Wenn nur die Erkältung meiner Freundin nicht wäre! Sie hat eine Bierstimme der speziellen Art. Und wenn nur der junge, unterbeschäftigte Kellner uns nicht alle drei Minuten gefragt hätte, ob noch alles gut sei bei uns. Es war ihm langweilig, da Ende-Ferien-Stimmung im Lokal vorherrschte. Wenig Gäste und die hielten sich eher auf der Terrasse auf als im Inneren der gastlichen Stätte. - Bei uns war es alle drei Minuten eigentlich stets gut. Wir fanden, dass je eine Tasse Kaffee, je ein Dessert und eine Karaffe Wasser genug sei an Konsumation. Ob man das anders sieht hinter der Theke? - Gut, gut, nach zwei Stunden gingen wir ja schon wieder. Aber wir kommen wieder und lassen es gut sein mit genau dem, was wir als nötig und bekömmlich erachten.

Samstag, 12. August 2017

Mit den ersten Sonnenstrahlen

Der Eulachpark hat sich wieder belebt. Und wir haben uns auf dem Heimweg von einer Hegifeld-Tour im Park auf eine Bank gesetzt, um zuzuschauen, wie die anderen leben. Was sie tun an einem Samstagnachmittag. - Die muslimische Grossfamilie, die nach dem ausgiebigen Mittagsmahl aufräumt, Festbänke zum Auto trägt. Der Grossvater allen voran. Zeigen, wie tüchtig er noch ist. - Die Grossmütter tragen traditionell, sprich Kopftuch und langen Mantel. Aber die junge Frau ist genau so gekleidet wie "unsere" jungen Frauen. - Nicht weit von ihnen eine grössere Gruppe junger Erwachsener, die "etwas" spielen. Wir machen zwei Mann/Frauschaften aus, die gegeneinander bestehen müssen. Weitwurf im Moment. Superman und Superfrau sind auch anwesend. Haben gerade keinen Einsatz. - Neben uns der kleinste Fussballer der Welt. Grosser Ball, kleiner Bub. Der Papa schreit "hands" und "offside" und so Zeug. - Vier Vorschulkinder stehen  und hüpfen am Bach. Zu nah dem Wasser, findet ein Vater. Ruft höflich, ruft lauter, schreit. Alle vier kommen folgsam hoch. Ist nichts passiert. Alles gut am Eulachstrand.

Freitag, 11. August 2017

Beeren

Herr und Frau Schweizer, so habe ich gelesen, haben dieses Jahr die Beeren entdeckt. Oder die Läden haben sie uns in grosser Vielfalt wie nie angeboten. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, "Heubeeri"/"Heiti"/Heidelbeeren. Noch mehr? - Wir mögen sie auch, diese ganzen Beeren. Leider muss man immer so gut aufpassen, dass sie rechtzeitig genossen werden, sonst sind sie bald angefault, gräulich, ihr Geld nicht mehr wert. - Weil wir alle so viele Beeren schnabulieren, reicht die Ernte "aus der Region", wie es immer so schön heisst, nicht aus. Ausländische Früchtchen werden importiert. Aber wir brauchen sie nicht, diese Importierten. Wir hüten ja zwei Gärten. Da reifen sogar bei Regenwetter Him- und Brombeeren. Wir kaufen keine Beeren mehr; wir essen sie bei Nachbars.

Donnerstag, 10. August 2017

Schlechtes Wetter - langer Tag

Neuneinhalb Stunden hatten wir morgens um acht Uhr mit Hüten vor uns. Das ist ein gesegneter Arbeitstag. Was tun bei schlechtem Wetter? - Singen, erzählen, ein Raumschiff basteln, kochen, essen, wieder essen (fast lauter Beeren), Gärten besuchen, die wir auch hüten. - Um vier Uhr war es eigentlich für das Kind (auch) genug. Eine kurze Krise trat ein, die wir überbrücken konnten mit dem guten alten "Sandmännchen". Nachher sofort wickeln mit Klamauk. Sofort spielen mit Playmobil - und die Mamma kam! Glück für alle.

Mittwoch, 9. August 2017

Und wieder ist DIE ZEIT ihr Geld wert

Reto interessiert sich sehr für das Wetter. Nicht nur, wie es ist oder wird oder war, sondern auch wie die Zusammenhänge sind, wie Prognosen entstehen, ja, wie das Wetter entsteht. Ein verkappter Wetterforscher! - DIE ZEIT von letzter Woche hat ein ganzes Dossier zum Thema aufgelegt. Wir haben DIE ZEIT gekauft. - Ich nehme das Wetter, wie es kommt, ein wenig fatalistisch, aber immer auch hocherfreut, wenn es mir entspricht. Meinetwegen muss man über das Wetter nicht viel schreiben. Aber DIE ZEIT von letzter Woche macht sich auch für mich bezahlt und dies mit einer einzigen Seite über Remo Largo. - Da beschreibt ein Vater anrührend, wie er dem Kinderarzt und Professor blind vertraut, was die Erziehung seiner kleinen Tochter angeht. Wie "Babyjahre" von Remo Largo ihm und seiner Frau Sicherheit und Entlastung bringt. Darum will der Autor diesen Mann unbedingt kennenlernen. Ganz schüchtern begegnet er dem angesehenen Professor für Kinderheilkunde, der seinerseits lieber hinter seinen Büchern verschwindet und auch schüchtern oder zurückhaltend ist. Und der keine allzu gute Meinung von unserer Zeit hat. Dazu auch Vorschläge in seinem neuesten Buch "Das passende Leben" macht, wie man so vieles ändern müsste. Und der am Schluss auf seinen Block, nur für sich selber schreibt: "Es wird immer alles besser."
PS. Am "passendenLeben" lese ich seit ein paar Tagen. Anspruchsvoll.

Dienstag, 8. August 2017

Muss ich mich schämen

Heutzutage kann man vieles delegieren. Das Kochen, indem man Fastfood kauft. Das Einkaufen, indem man alles nach Hause liefern lässt. Die Bepflanzung der Gräber der Angehörigen, indem man es die Friedhofgärtner tun lässt. - Das ist alles nicht falsch und hilft in strengen Zeiten wunderbar. Aber ich bin resistent. Oder stur. Oder ich habe Zeit. - Ich habe Zeit zum Kochen und tue es gern. Ich habe Zeit zum Einkaufen und tue es nicht gern. (Bücher schon...).- Das Grab aber von meinem Götti und die Urnennische von meinem Mami will ich nicht delegieren. Ich will selber anpflanzen und überlegen, welche Blumen Götti mochte oder nicht mochte. Mami bekommt ab und zu Rosen oder sonst etwas Schönes. - Wenn dann angepflanzt ist, renne ich nicht dauernd auf den Friedhof und vergesse nicht die Verstorbenen, aber den Friedhof. - Keine Ahnung, wann ich das letztemal dort war - ausser heute. Jedenfalls blühte da rein gar nichts mehr. Nur die grüne Grabumrandung hatte barmherzig die Leere zugedeckt. Schnell, schnell, Farbe holen im Laden, Blumen kaufen, eilen zum Setzen. Keine Minute länger will ich mich schämen ob meiner Nachlässigkeit! Da haben es die Delegierer schon besser (eingerichtet). Aber ich bleibe stur. Ich will selber. Und jetzt trage ich in meine Agenda ein, dass wir heute Sonnenhut und Mädchenaugen gesetzt haben und rosarote Röschen vorbei gebracht haben. Es wird besser...

Montag, 7. August 2017

Ein nachbarliches, gelungenes Sommerfest

Was hat man beim Morgenessen doch alles zu tratschen, wenn am Abend zuvor ein Fest stattgefunden hat. - "Hättest du gedacht, dass das Wetter so gut mitspielt?"...
  • Die Asche vom Grillfeuer könnten wir heute noch benutzen, ist noch Glut drunter.
  • Lustig, den drei Kindern zuzuschauen, wie jedes anders ist, ganz anders.
  • So schön, dass die Kinder im Haus mit uns so vertrauensvoll umgehen, muss man dazu Sorge tragen!
  • Wie schade, dass die eine Familie zügeln wird; ob unsere Vermieter auch wieder gut aussuchen, wer passt?
  • Du, im einen Apérogebäck war der Lachs, den ich nicht mag. Dem sage ich "fischele". - Ich mochte es sehr!!!
  • Lustig, was du über die Baumbehörde oder so gesagt hast, die nicht erlaubt, den ungeliebten Baum zu fällen. Da hat echt niemand recht gewusst, ob das Spass war oder nicht.
  • Und dann hast du bei einem Fremdwort, das du nicht kennst, einfach gefragt: Was ist das für ein Tier?
  • Alles in allem ein sehr gelungenes Fest mit allen im Haus! Dass es so etwas gibt!

Sonntag, 6. August 2017

Ausgerechnet heute

Wir hatten oft gutes Wetter in letzter Zeit. Nicht gerade ein stabiles, langes Sommerhoch, aber immerhin. Ich würde mich auch über den Temperaturrückgang freuen, wenn nicht...! wenn nicht ausgerechnet heute das Sommergrillfest unseres Mietshauses stattfände. - Stattfindet! Bei jedem Wetter haben wir gesagt. Verschoben ist ja schon. Und wo kämen wir hin mit einem Sommerfest, wenn alles stimmen müsste. Tiefer Winter würde und wieder Sommer und so weiter. - Also heute! Ich bin gespannt wie in einem Krimi. Werden wir ein Feuer zustande bringen in unserer Feuerschale? Werden wir im Freien sitzen können, ohne zu frieren? Wie werden sich die drei kleinen Kinder halten draussen oder drinnen? Heute ist Sommerfest.

Samstag, 5. August 2017

Im Prinzip

Im Prinzip ist es gut, Prinzipien zu haben. Glaube ich. Ganz sicher bin ich nicht. Sie machen unflexibel. - So bin ich aus Prinzip sehr lange nicht in den Orell Füssli Buchladen gegangen. Weil unser Sohn da zum Himmel schreiende Arbeitssituationen erlebt hat. Vielleicht ist es immer noch so, vielleicht ist es anders. Und anderswo ist es auch nicht besser. Oder? - Wir fahren auch nie wieder, aber wirklich nie wieder ins ConnyLand. Auch nicht mit Kindern, die das möchten. Nein, nein, nein! Aus Prinzip. - Und wir kaufen nicht im nahen Ausland ein, weil es da billiger ist. Aus Prinzip. Und weil wir Valentin Baumann und Ralph Stucki und ihre Bauernfamilien mögen. - Ehrlich, da ist noch echtes Leben. Baumanns Eier sind mal gross, mal ziemlich klein. Weil halt seine Hühner nicht genormt sind. Und bei Stuckis gibt es auch mal ein Rüebli mit einer Form, die mich zum Lachen bringt. - Zurück zum Orell Füssli - ich habe heute mein Prinzip gebrochen. Lag so ein billiges, vielversprechendes Taschenbuch im Aussengestell. Und drin hatte es auch noch Dinge, die wir fürs Fest im September gut gebrauchen können. - Jetzt bin ich eine Prinzipienbrecherin. Das ist im Prinzip sehr fragwürdig.

Freitag, 4. August 2017

Rein theoretisch

Es ist Sommerferienzeit. Wir werden zwei Gärten zu bewässern haben nächste Woche. Das hat man davon, wenn man erst später im Jahr weg fährt! - Was aber tut eine Grossmutter, wenn es nichts mehr zu betuteln gibt für längere Zeit? Wenn die Gedanken schon Tage voraus hüpfen, wo hoffentlich alle, alle gut und gesund zurückkehren. Alle Grosskinder "zäntume" (allüberall). - Nur nicht in Ängste versinken. Den Spruch auf dem Pult wieder mal lesen: "Warum sollte das Schlechte wahrer sein als das Gute? Das ist nicht einzusehen." - Rein theoretisch hat die Grossmutter jetzt mehr Zeit. Sie könnte also für sich selber ganz viel Schönes planen. - Ach, mit dem Grosskind ist ja immer ganz viel Schönes. - Sie könnte in Erinnerungsstücken kramen. - Ach, das wollte sie doch alles dem Grosskind zeigen. - Sie müsste auf der Kindernähmaschine richtig nähen üben. - Ach, das hat Zeit, bis das Grosskind wieder da ist. - Theorie und Praxis - ich schreite zum Freitagabendritual. Reto ist nicht in die Ferien gefahren. Hurrah, es gibt Apéro unter dem Ahorn!

Donnerstag, 3. August 2017

Gemischter Tag

Ich habe fein gekocht, aber tausend grosse, grünschillernde Fliegen erschienen zum Essen und haben uns in der Wohnung umbraust. - Wir haben den Kartoffel von Kaya geerntet. Wunderbare 24 Kartoffeln jeglicher Grösse sind im Topf gewachsen, aber ebenso viele Engerlinge. - Der Herr vom Homeservice wird morgen (morgen und nicht heute) das Regeneriersalz bringen. Ist doch gut, aber dass Reto ihm entgegengefallen ist vor lauter Schnell, fand ich weniger lustig. Er hat sich nichts getan. Also buchen wir den Tag mit halb voll und keineswegs mit halb leer ab.


Mittwoch, 2. August 2017

Fingernägel schneiden

Jede und jeder tut es bei Bedarf. Die einen mit der kleinen Schere, die gut schneiden muss. Die andern mit einem Knipser, der am besten von guter Qualität ist und nicht eine Geschenkbeilage bei Online-Anbietern, was ich schon erlebt habe. Pfui, dann ist es an mir, das Ding Material gerecht zu entsorgen! Ein alter Pfarrer tut es allüberall, allein und mit anderen, mit der winzigen Schere an seinem Taschenmesser. Selbstvergessen und eifrig. Mit der Zunge zwischen den Zähnen. - Genug! - Ich schreibe davon nur, weil wir alle meinen, es sei so selbstverständlich, es zu tun. Aber ich habe/hatte einen Schnappdaumen. Ich war kurz davor, mir die Fingernägel von meinem lieben Ehemann schneiden zu lassen, weil es zu weh tat, Druck zu geben. Ohne Druck kein Knips! - Unterdessen bin ich fünfmal in Craniosacral-Therapie gewesen. Heute Morgen habe ich geknipst, ganz leicht, wie ehemals. So ein Fingernägel-Schneide-Glück!

Dienstag, 1. August 2017

Nach dem Mittagsschlaf

Wie schläft man eigentlich ein? Und wie erwacht man/frau? - Zweites ich meistens schlecht oder schwer. Rumpelsurrig. Augen wollen nicht auf. Jetzt noch nicht. Brauche Zeit. Sehe mich um, wenn die Augen dann bereit sind. Sehe mein Zimmer mein Reich. Mein eigen Sammelsurium. - Glücksgefühl steigt auf. Reto hat mir das grössere von zwei Zimmern überlassen. Danke aber auch! - Abends, nur abends tanze ich manchmal für mich selbst. Und ich schätze die Tür, die ich bei Bedarf hinter mir schliessen kann. Und dann, elf Uhr oder so - einschlafen. Wie mache ich das? Bin noch nie dahinter gekommen. Immer war ich schon weg.