Montag, 30. April 2018

Mein Zofingen

Und schon wieder "on the way"! - Heute habe ich meinem Sohn mein Zofingen gezeigt. Wo ich vier Jahre (Bezirksschule) und andere vier Jahre (Lehrerseminar) zur Schule ging. - Zwei Schulorte, wobei die Baracken des Zweigseminars nicht mehr stehen! - Ausserdem waren wir im Trottenweiher, wo meine Mutter mit ihren Enkelkindern jeweils die Änteli gefüttert hat, wenn sie bei ihr in den Ferien waren - die Kinder, nicht die Entchen. - Und wir waren im Petschiergässchen, wo mein Götti lange gewohnt hat. Später logierte er am Thutplatz. Seine Wohnquadratmeter sind unterdessen Teil des Restaurants, in welchem wir heute Zmittag gegessen haben. - Ach, und in der Buchhandlung "Mattmann" waren wir auch, wo ich vor unendlich langer, aber doch präsenter Zeit meine Geigennoten zu bestellen und abzuholen hatte. - Eine schöööne Buchhandlung! (Ich habe NICHTS gekauft - ist Ende Monat.) - Jetzt bin ich wieder zu Hause - voller Eindrücke und Erinnerungen. Ich nehme heut Nacht alles mit in den Schlaf. Selig werde ich "pfusen"!

Sonntag, 29. April 2018

Ausgeflogen nach Trogen

In Trogen war ich noch nie. Heute aber mit meiner Besten Freundin. War mein Geburtstagsgeschenk, Salat, Siedwürste und Chässpätzli, richtig appenzellerisch. Und ein Wirtepaar, das ein ureigenes Erlebnis war. Beide schon älter. Er mit zusammengebundenen, recht langen Haaren. Sie resolut, tüchtig, aber auch "echli jömmerlig". Irgendwie zuviel Arbeit heute mit der Wandergruppe, den Einzelgästen und dem nachfolgenden Stammtisch. Übrigens gab es zwei Menüs:
1. Chässpätzli und Salat, Kaffee
2. Chässpätzli, Salat und Siedwürste, Kaffee
Wir tranken dazu einen feinen Rotwein. Als wir berieten, ob wir vielleicht vier Dezi bestellen wollten, rief die Wirtin: "Kostet gleich viel wie fünf!" - Wir nahmen fünf, tranken aber vier.

Anschliessend fuhren wir zurück nach Winterthur und genehmigten uns ein Dessert im "National", unserer Stammbeiz. Gelungener Tag!

Samstag, 28. April 2018

Wir verwerten alles

Mit grosser Freude "werkeln" wir heute Morgen im Garten herum. Der gesäte Kopfsalat konnte schon gesetzt werden, zwei Krautstielpflänzchen auch. Ich habe Ringelblumen "erdünnert" und ein bisschen überall hingepflanzt. Die gelben Blumen tun im Garten gut, hat kürzlich der Gärtner gesagt. Mir tun dann später im Jahr die Ringelblumen gut in Form einer Salbe, die ich selber mache. Das ist meine Nachtpflege, bin ganz stolz darauf. Die Tiegel des letzten Jahres reichen  bis zur neuen Salbenproduktion. Was aber tut hier mein tüchtiger Ehemann?


Ja, richtig - er bindet Holzbündelchen, die dann als Anfeuerholz beim Grillieren dienen werden.


Von wem hat er es gelernt? - Von einem Pfarrer-Freund.


Freitag, 27. April 2018

Blütenstaubrausch

Ich sehe gelb, überall gelb. Gelb ist der Gartentisch, der rot sein müsste. Gelb ist meine Hose, wenn ich auf mich auf die Gartenstühle setze. Gelb blasen die Stadtgärtner im Kindergartenareal in die Luft. Überall gelb. Ich glaube, ich habe einen Rausch vor dem ersten Schluck Rotwein heute Abend. Frühlingsrausch. Blütenstaubrausch. Gelbsonnenstich in den Augen beim Spazieren am Zürichsee heute Morgen/Mittag. Nur meine Pasta im Gartenrestaurant mit Seesicht war rot, knallrot.

Donnerstag, 26. April 2018

Gesehen!

Nein, wir sind nicht der Koalas wegen in den ZüriZoo gegangen mit unserer Enkelin. Nicht einmal unserer Enkelin zuliebe. - ICH wollte einfach wieder mal hin, weil ich die Gorillas so mag. Punkt. - Auf dem Weg zu "meinen" Affen gab es Stau. Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, weshalb da plötzlich kein Durchkommen mehr war. SEINETWEGEN:


Unsere Enkelin interessierte sich am allermeisten für die Pferde. Wir fanden sie im "Zoolino", dem herzigen Teil besonders für Kinder. Da gab es auch noch so riesengrosse Hühner, wie ich sie noch nie gesehen habe. Die waren eher abschreckend. Aber die "Fledermauswelt" ganz nahe gefiel uns allen dreien ausgezeichnet.

Dienstag, 24. April 2018

Meine Briefschublade

Ich bekomme Briefe! Ist das heutzutage nicht ein wahres Wunder?! Und wie ich mich jedesmal freue, wenn im Briefkasten Persönliches zu finden ist! - ABER! - - - Nur ein klitzekleines "Aber": Meine grosse, sehr grosse Schublade für gesammelte Korrespondenz geht nicht mehr zu. Sie quillt über und über. Ich MUSS aussortieren. Auslagern geht nicht. Wohin auch? In einer Puppenstubenwohnung. - aber zuerst nochmals lesen. Und Kriterien aufstellen, was bleiben darf und was nicht. - Ab sofort gibt es eine Schachtel "for ever". Diesen Inhalt muss ich lebenslang nicht mehr sortieren. - Ein weiteres Kriterium ist das Lächeln und Lachen: Was mich erfreut, darf eher bleiben, als was mich (immer noch) ärgert. Bischofgeschichten? - Weg damit! Vorbei! - Aber herzerwärmende Karten und Briefe dürfen bleiben. Viele!!! Was für ein PapierGlück!

Montag, 23. April 2018

Kompost

Wir sind Anfänger, wirkliche Anfänger - mit dem Kompost. - Über den Herbst und Winter haben wir unsere Küchenabfälle und diverse Gartenabfälle in den grünen Kompostbehälter geworfen. Unbekümmert und wenig zerkleinert. Wir haben auch unserem Ethik-Kaffee-Lieferanten geglaubt, dass seine Kapseln kompostierbar sind. - Heute nun haben wir den Kompost ausgebracht. - Was heisst "ausgebracht"? Zuerst mussten wir die dunkelbraune, nasse Kostbarkeit aus dem Behälter kriegen. Das war Schwerarbeit. - Die obere Hälfte war natürlich alles andere als reif. Dafür stank sie so, dass unsere Tochter es sich überlegte, ob sie bei uns Kaffee trinken wollte. - Die untere Hälfte luden wir portionenweise in einen Eimer, und Reto brachte unseren ersten Kompost aus. - Ich fand: "Welche Herrlichkeit!" - während Reto seufzte und ächzte ob der harten Arbeit. Ob es zu viel war, sagen uns dann die Pflanzen. Dass wir besser zerkleinern müssen, haben wir heute ganz selber gelernt. Was aus den bunten Kaffeekapseln wächst? - Wunder geschehen...

Sonntag, 22. April 2018

Frauen können das (nicht)

Wir waren laufen. Walchenweihern. Wunderbar. Als wir zu Hause ankamen, war ich wahrhaft müde, aber ich machte mich SOFORT an den Sonntagsbraten. Frauen können das. Prioritäten setzen. Zuerst "obtun", dann Durst löschen. - Am Waldrand hatte ich  Löwenzahnblüten gesammelt für Löwenzahnhonig. Ich ergänzte nach dem Durstlöschen aus dem Garten. Alle Blüten aufkochen, nachdem die Käferlein entwichen waren. Zucker holen im Keller und leere Gläser. Nicht ausruhen. Frauen können das. Dran bleiben. Tun, was notwendig ist. - Saft und Zucker aufkochen, kochen lassen, ab und zu rühren. Daneben Kartoffeln rüsten für Kartoffelstock, Karotten kommen zum Fleisch, Peperoni verarbeiten, schon aufgeschnittene vom Grillplausch kürzlich und ganze. Alles aufbrauchen zur rechten Zeit. Frauen können das. - Den Löwenzahnsaft nicht vergessen. Rühren, schauen, ob schon gut. Gläser rein waschen, bereit machen zum Einfüllen. Gleichzeitig Stock abschmecken. ODER AUCH NICHT. Frauen können nicht alles. - Mit der einen  Hand da, mit der anderen dort, der Kopf wo? - Das Glas mit den Lorbeerblättern fällt zu Boden, als ich die Muskatnüsse darunter brauche. Glasscherben überall. Reto kommt und hilft. Kommt vom Ahorn, wo er gemütlich sass. Er weiss ja, was Frauen alles können. Meistens. Aber jetzt hilft er unser Essen retten. Nach dem Essen wird er das Kochgeräteschlachtfeld in der Küche in Ordnung bringen. Männer können das.

Samstag, 21. April 2018

Brennnesselspinat

Endlich hatten wir wieder einmal Zeit, übers Hegifeld zu gehen. Kleine Fische und Kaulklappen (Granddauther Speech) im Bach, Roter Milan  und viele Segelflieger am Himmel, unbekannte Vogelstimmen im Gebüsch und BRENNNESSELN noch und noch an bekannter Stelle. Ich zückte zwei Plastiksäcke, die ich immer im Rucksack mittrage. Einer diente als Handschuh, in den anderen erntete ich. Trotzdem gelang es mir, mich zu brennen. Genau an dem Finger, dessen Gelenk spinnt. - Ich habe gelesen, dass die Ameisensäure der Brennnesseln den Gelenken hilft. Also Schmerz dankend hinnehmen?! - Zu Hause habe ich mir aber Mühe gegeben, nicht in Berührung mit den Brennhärchen zu kommen. Waschen unter der Brause, kleinschneiden mit Messer und Gabel. Ab in die Pfanne mit etwas Knoblauch und Olivenöl. Bisschen Wasser dazu und kochen wie Spinat. Reto isst seit Kindertagen keinen Gartenspinat, aber Brennnesselgemüse schon. Freut mich!

Freitag, 20. April 2018

Lach mal!

Schon wieder auf dem Markt! - Es ist so schön, all die Blumen und frischen Salate, ja, Spargeln von Flaach zu schauen. Ist der Frühling nicht die Jahreszeit, die aus sich selbst heraus fröhlich macht!? - Noch fröhlicher sind wir Am Graben im "Alltag" (Restaurant) geworden. Der feine Cappuccino und die Servierfrau, die hohe Geschirrstapel wie im Zirkus davon getragen hat. - Wir haben sie gelobt. - Nachher der Wochenendeinkauf, der kaum Zeit in Anspruch genommen hat, weil der Kühlschrank noch dreiviertelvoll ist. - Und schon sind wir im Zug nach Hause. - Wir haben zu lachen. Alles Mögliche. - Als wir aussteigen, sagt die Frau vis-à-vis: "Das ist so schön, wenn man zufriedene, fröhliche Menschen sieht, die lachen aus dem Herzen!" - Auf dem Perron witzle ich: "Aber Reto, du weisst ja, alle deine Spässe finde ich nicht gut. Aber immerhin - etwa über jeden zehnten mag ich tatsächlich lachen!"

Donnerstag, 19. April 2018

Mit unterschiedlichem Tempo unterwegs

Es ist von mir aus gesehen unglaublich, was mein Ehemann alles in einem halben Tag fertig bringt. Heute hat er sich besonders viel vorgenommen. Er hat schon Zmorge gemacht, eingekauft, Wäsche "ob getan", Wäsche geglättet, Wäsche draussen aufgehängt (ja, in dieser Reihenfolge) und so diese und jene Keinigkeit im Vorbeigehen in Ordnung gebracht. Ach ja, und Smalltalk im Haus lag auch noch drin. - Ich? -  I c h   h a b e  g u t   Z m o r g e  g e g e s s e n, u n d  i c h  h a b e  b e i d e  W C s  g e p u t z t. - Fertig. - Zu meiner Entschuldigung: Alte Leute werde erwiesenermassen langsamer. Ich bemühe mich aber redlich, an Kassen nicht jedes Fünferli herauszuzählen, das sich im Portemonnaie versteckt. - Noch eine Entschuldigung: Ich brauche recht viel Zeit am Tag, um meine Haare adrett zu frisieren. Reto braucht für seine null Minuten. Da haben wir den Unterschied!

Mittwoch, 18. April 2018

Mein vorhangloses Zimmerfenster

Wir wohnen par terre, zu ebener Erde. Das ist schön. Ich bin gern bodenständig. Dass ich keinen Tagvorhang vor meinem Fenster habe, hat Vorteile und Nachteile. - Als Vorteil empfinde ich die Möglichkeit, mein Fenster dem Jahreskreis entsprechend gestalten zu können. Eigentlich immer unter der Assistenz unserer Hütekinder. Ausserdem habe ich es hell im Zimmer, und ich sehe die Vögel, die hin und her fliegen. Und die Katze, die eilig auf den Baum klettert, aber die Vögel sind schon weg. - Der Nachteil ist halt, dass ich nicht nur gut hinaus sehe, sondern dass andere auch gut hinein sehen. - Da ist dieser Tage etwas Lustiges passiert: Ich stand im Zimmer und tat etwas. Eine asiatisch anmutende Frau fuchtelte vor meinem Zimmer mit den Händen in der Luft. Ich öffnete das Fenster. Da sagte sie: "Ich habe gehört, dass hier eine Kindertagesstätte ist; kann ich mein Kind...?" - "Oh, nein, da ist keine Kita", sagte ich, aber sie: "Aber da sind doch ganz viele Spielsachen zu sehen!" - Sind doch nur die Sachen unserer Enkelin, denn mein Zimmer ist ja auch ihr Zimmer.

Montag, 16. April 2018

Unterwegs, aber jetzt gern wieder zu Hause

Rentnerinnen und Rentner machen einen Gutteil der Zugreisenden aus. Wir gehören dazu, können aber immer noch monieren, ob das nötig sei, dass die alle sogar am Wochenende am Reisen seien. Eben wie wir, die wir Leute treffen wollten. - Am Freitag waren wir in Altdorf bei Heidi und Peter - Schwester und Schwager von Reto. - Wir durften die neue, bezugsbereite Wohnung unserer Nichte anschauen. - Für das Bett kaum Platz, aber für den Flügel in der Stube schon. Rebekka ist Juristin, Klavierlehrerin, Klavierbegleiterin, Organistin, Multitalent. - Mit drei Gläschen Holundergelée von Peter und anderen Gaben reisten wir nach Hause, um am Samstagmorgen sofort in eine andere Richtung aufzubrechen.

                                          Hier haben wir übernachtet (b&b in Goumoens/VD)


                                                   Beim Geissli Füttern mit meinem Onkel Max.

Es war wirklich eine grosse Reise. Winterthur - Lausanne - Cheseaux - Echallens - zu Fuss eine Stunde nach Goumoens, wo mein einziger Onkel, den ich noch habe, leider in einem Heim leben muss, seit vor fast genau einem Jahr alles anders wurde. - Aber wir haben einen Festtag aus unserem Besuch machen können. Auch dank meiner Cousine Ingrid, die frohe Laune zu schaffen verstand. Und vor allem dank des wunderbaren Wetters. Wir konnten alle miteinander (mon oncle Max, ma tante Mary-Lise, ma cousine Ingrid, mon époux Reto und ich) im Freien Zmittag essen. - Wieder zu Hause haben wir mit viel Genuss das Brot meines Cousins Marc angeschnitten - ein 2-Kilo-Brot vom Feinsten.

Donnerstag, 12. April 2018

Daussen!

Eine sehr grosse Veränderung geht fast unbemerkt vonstatten. Wir sind stundenlang im Freien. Vor kurzem war das nicht so. - Heute Morgen sind wir zum dritten und letztenmal im Bärlauch gewesen. Demnächst öffnen sich die Blüten; dann kommen wir nicht mehr. - Wir haben im Garten Zmittag gegessen und sind einfach sitzen geblieben, um unserer Enkelin solange bei Spielen zuzuschauen, bis sie zu einer Freundin ging. - Nach einer Zimmerstunde hat uns der neue Garten gerufen. - Reto hat Zwiebeli gesetzt und alles gesät, was schon möglich ist. Meine Ringelblumen durften auch in den Boden. Selbstgesammelte Samen. Dann aber hatte ich in der Küche mit dem Bärlauch zu tun. Küchenarrest mit Teetrinken gegen den Husten. - Bald waren drei Gläschen Bärlauch für den Winter bereit und zwei Gläschen "Falsche Kapern" aus Bärlauchknospen im Kühlschrank. - Wieder raus ins Freie. Die Kräuter definitiv einsetzen, die in Töpfen auf den neuen Garten warten mussten. Reto stellt sich neben mich: "Zu wenig tief! du musst tiefer graben." - Ist ja auch der erste Setzling, den ich in die Erde vergrabe, oder?!

Mittwoch, 11. April 2018

Der neue Pflanzplätz ist fertig

Gerade haben wir einen Apéro auf unseren neuen Pflanzplätz genossen. Wir freuen uns! - Reto findet schon die leere Fläche schön; ich freue mich auf Farben. Ich habe Salat und Ringelblumen vor Augen, alles bunt gemischt. Es wird werden!


Es wird werden!
Das Kinderhochbeet unserer Enkelin - gefüllt mit guten Erden!

Die umgesetzten Rosen - pfleglich beschattet!

Dienstag, 10. April 2018

Schreckstarre wie ein Käfer

Die Männer, die bei uns im Garten arbeiten, sind sehr nett. Und doch fühle ich mich nicht wohl. Ich bin wie ein Käfer, der still hält. Wartet, bis alles wieder normal ist. - Ich bin am liebste in Retos Zimmer, weil es nur dort Vorhänge hat. - Ja, ja, ein offenes Haus! - Immer wollte ich das, aber bin ich wirklich tauglich dafür? - Unsere Gartenmänner haben an unserem grünen Gartentisch Znüni gegessen. Zu meinem Erstaunen trinken sie am liebsten Kräutertee.

Montag, 9. April 2018

Die Gärtner sind los...

Morgens um acht Uhr sind zwei Männer aufgetaucht und haben sich vorgestellt. Dann ging es rund. Zuerst Arbeitsplatz einrichten. Zwei Garetten (Schubkarren), viele Schaufeln, Stechschaufeln, Bretter, Schnüre und was weiss ich noch. Jedenfalls ist der halbe Garten voller Werkzeug. Die andere Hälfte ist umgekrempelt, sozusagen. Da gibt es Gräben, kahle Flächen und auch schon eine Rabatte, die bereit ist, die fünf Rosenstöcke aufzunehmen, die vorher woanders wuchsen. Überlebendgarantie gibt es nicht. - Unser neuer "Pflanzplätz" wird riesig sein im Vergleich zu vorher, dafür gibt es weniger Rasen zum Spielen. Aber wir wollen ja Selbstversorger werden. "Ömu fascht" (jedenfalls beinahe)...

Sonntag, 8. April 2018

Im Leben lernen

Eine Frau hat ein Buch darüber geschrieben, was wir Menschen in unserem Leben alles lernen und wann, in welchem Alter. Ob ich das wissen muss, ist nicht sicher, aber unterhaltsam ist es "anyway". Wohl mehr als unterhaltsam. Manchmal auch tröstlich: Es geht allen so. Themen sind dieselben, die wir in einem bestimmten Alter haben. - Eine Kurzversion ist im "Tagi-Magi" abgedruckt. Manchmal muss ich schmunzeln: Hier ein Auszug.

mit 12 > So viele Dinge kannst du schon besser als deine Eltern.
mit 14 > Du lernst, so zu sein wie alle (und dass es dir nicht immer gelingt)
mit 27 > Deine Mutter weiss auch keinen Rat.
mit 64 > etwas zieht dich zurück an den Ort, aus dem du kommst.
mit 69 > Vielleicht entdeckst du deinen Garten.
mit 75 > Du lernst Dinge zu verlernen. Kannst du noch einen Purzelbaum?
mit 99 > Hast du irgendwas im Leben gelernt?

Ich wende mich nun wieder meinem Buch zu, das meine gegenwärtige Lektüre ist und das 600 Seiten hat.


Samstag, 7. April 2018

Am Montag kommen die Gärtner

Wir haben alle Pflanzen ausgegraben, die wir retten wollen, und sie in Töpfe und Zuber gepflanzt. Vorübergehend oder als ewige Provisorien. - Am Montag kommen die Gärtner und gestalten nach unseren Angaben unser Gärtchen um. Nachher haben wir mehr Pflanzfläche, aber weniger Rasen. Die Rosen werden umziehen müssen - ob sie das überleben ist ungewiss. Wir aber freuen uns auf danach. Wenn wir säen und setzen und giessen und irgendwann wieder ernten. Juppiiiihhh, der Frühling ist da.

Freitag, 6. April 2018

Energien kommen wieder

Krank? - Wie krank bin ich mit einer Bronchitis? - Jedenfalls so krank, dass Reto den Wochenendeinkauf übernommen hat. - Hat da eine schon ein schlechtes Gewissen? - Wo sie doch heute Morgen nicht ganz eine Stunde lang gehustet hat. Wo doch das Schlucken immerhin so gut geht, dass der Milchkaffee fast ein Genuss war. Wo sie doch die ganzen zwei Wochen schon immer Appetit hatte. Wo sie glaubt, dass ab heute die Energien zurückkommen. Schon weil ein Frühlingstag heraufsteigt. Fast vergessen, wie sie gestern am Gartenhäuschen des Schlosses Hegi lehnte, eingepackt in eine Wolldecke, derweil Reto und unsere Enkelin Steine werfen gingen. - Keine Demonstration irgendwelcher Art, bloss Freude der kleinen "Gumsle", immer grössere Steine in den Bach werfen zu können. -  "Freche Gumsle" habe ich unsere Enkelin genannt, als sie im späteren Nachmittag das Necken entdeckte. Jetzt hat das Kind schon Witz!

 "Gumsle" :
 listige Frau, gemäss der Sammlung von Aargauer Mundartwörtern der Aargauer Zeitung

Donnerstag, 5. April 2018

Ein einfaches Leben ist nicht einfach

Der vielfache Bankräuber und Ausbrecher Portmann soll frei kommen. Er wird lernen müssen, wie ein normales, einfaches Leben geht. Das sei nicht einfach, sagt der "Tagi". - Ein einfaches Leben ist nicht einfach. - Manchmal kommt mir das auch so vor. Da ist mir mein Rentnerinnenleben zu banal. Da muss ich aufpassen, es nicht langweilig zu finden. Die alte Frage "wer bin ich" stellt sich nochmals neu, wenn man sich nicht mehr über den Beruf  definieren kann. - Früher war ich hie und da, aber ganz selten, etwas "pikiert", wenn ich als "Helferlein" des Pfarrers dargestellt wurde, wo ich doch selber die Jugendarbeit "erfunden" hatte. Halleluja! - Aber jetzt? - Ich bin eine alte Frau. Privatperson. Niemand mehr? - Es liegt an mir, vor allem an mir, als wen ich mich sehe. Und was ich mache aus meiner Zeit. Ich habe die einmalige Chance, meine Freiheit zu nutzen - jenseits von Berufszwängen. Aber hallo, das kostet Kraft, die ich nicht jeden Tag habe.

Mittwoch, 4. April 2018

Ganz verschiedene Karrieren

Wir waren heute zu Besuch. Einen langen Weg hinauf gegangen an frühlingsbunten Vorgärten vorbei. Gartentürchen auf. Dann sind wir da. - Wir brunchen drei Stunden lang mit dem netten alten Paar und erfahren viel von zwei langen Leben. - Meine Kurzzusammenfassung ist etwas grob, aber nicht böse gemeint: Zwei lange Leben im Rückblick. - Sie erzählt uns von ihren vielen Chancen im Leben, die sie hatte. Chancen bei Männern, die sie heiraten wollten, aber auch Chancen von Arbeitsstellen im In- und Ausland. - Er erzählt, wann seine Herzprobleme begonnen haben und dass er über zwanzig Mal im Spital war. - Beide aber sind sich einig: Es ist schön, noch da zu sein.

Dienstag, 3. April 2018

Gestern - heute

Eigentlich gibt es keinen grossen Unterschied zwischen gestern und heute. Leicht Fieber habe ich immer noch. Mehr Halsweh. Gleich viel Husten. - Und doch! - Gestern habe ich mich ergeben, bin herumgelegen, habe mich geschont. Heute aber habe ich echli getan, als wäre ich putzgesund. Am Morgen echli gegärtnert. Rosmarin, Lavendel, Salbei zurückgeschnitten und alles in die Grillschale geworfen. Reto hat dann etwas später einen Jahrhundertrauch über Oberwinterthur entfacht. Bevor die Feuerwehr kam, bin ich in den Rauch blasen gegangen.  Oder eher habe ich mich zum Holz vorgepustet. Da wurde ein aromatisches, richtiges Grillfeuer daraus. Zwei bescheidene Schweinssteak vom Hals kamen auf den Rost, und bald hatten wir ein sehr feines Mittagessen - natürlich unter dem Ahorn. - Am Nachmittag sind wir losgezogen, um Bärlauch zu sammeln und eine gute Handvoll Huflattich für mich. Ich habe Tee getrunken, Bärlauch verarbeitet. Es geht mir nicht besser, aber der Tag war schön.

Montag, 2. April 2018

So wie der Ostermontag hätte der Ostersonntag sein sollen!

Endlich, endlich, endlich ist es warm, scheint die Sonne, kommen die Blumen zum Blühen. Ach, wie schön! Aber ich schaue mir alles nur im Gärtchen an und huste mir immer mal eins. Meckere ein wenig und hoffe, dass ich morgen doppelt so lebendig bin wie heute. Steigerung ist möglich - wie beim Frühlingswetter so bei meinem Befinden.

Sonntag, 1. April 2018

Das Osterhalleluja

Bevor unsere Gäste heute kamen, haben Reto und ich schon mal einen Kaffee getrunken. Wir haben uns gestanden, dass uns das Osterhalleluja in der kirchlichen Osternacht schon fehlt. War einfach sehr bewegend in allen katholischen Kirchen, in denen wir gearbeitet haben. Ja, die Kirche hat ergreifende Rituale zu bieten. - Heute also zu Hause. Und weil ich schon wieder krank bin, mich durch die Nacht gehustet habe, wäre an Kirche auch gar nicht zu denken gewesen. - Jetzt ist es Abend. Alle unsere Ostergäste sind wieder heim gegangen. Reto hat bei uns aufgeräumt. Ich liege - und huste. Und denke mir dabei: "Mir ist sehr nach einem hustenheiseren Halleluja. Es war schön und warm und unterhaltsam. Wir haben zusammen gegessen und getrunken. Von allem etwas zuviel (ich). Schoggieili gesucht und verteilt. Das haben Götti Stefan und Kaya gemacht, Harry auch. Verteilt hat Kaya ganz allein und sehr gerecht. Alle waren fröhlich. Halleluja, halleluja! So geht das gute Leben."