Donnerstag, 31. Dezember 2020

Einziger guter Vorsatz

 Ich lese einen Roman über ein Mädchen, das ganz allein in einer Hütte nahe dem Meer lebt. Und alles lernt über die Muscheln, Vögel, Pflanzen dort (Marschland). Sie malt jedes Detail, beschriftet mit grosser Genauigkeit und erstellt Sammlungen. Später werden daraus Bücher. Unerwartet für sie. - Auf meinem Pult liegt ausserdem ein Buch, das heute angekommen ist. Vom berühmtesten Naturfilmer der Welt. David Attenborough. - Vorher habe ich mich vergewissert, dass das neue, blühende Gras im Garten eine Binse ist. Hat mir die Hühner Grossmutter beigebracht. - Mein einziger Vorsatz für das neue Jahr besteht darin, dass ich mehr wissen will über die Natur rings um mich. 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Letzter Einkauf im alten Jahr

 Es hatte ordentlich viele Leute im Laden. Die Kassiererinnen wirkten gestresst, sogar die besonders nette. Aber das ist kaum verwunderlich. Fröhlich war nur eine - sie trug das weissgraue Büsi aus dem Laden, das sich hinein geschlichen hatte. Gerade vor uns. (Wir mussten nicht schleichen.) - Reto und ich teilten uns auf. Er ging auf Früchte los, ich auf Gemüse und Salat. Dann trafen wir uns wieder und arbeiteten den Einkaufszettel ab. Und zu Hause kochte ich Gemüse aus dem Garten. So einen schönen Brokkoli, der für beide reichte. Dazu Härdöpfustock (Kartoffelstock) und Sauce dran (mit echli Fleisch von Valentin). - Jetzt müssen wir in diesem Jahr nicht mehr einkaufen.

Dienstag, 29. Dezember 2020

Ohne Schnickschnack

 Endlich wieder einmal ein Menü, das ich sooo liebe: Apfelrösti! - Und zwar "Apfelrösti pur" - ohne jeglichen Schnickschnack. Nicht einmal "Wiibeereli" (Sultaninen). - Brotresten würfeln, in genügend "Anke" (Butter) knusprig braten. Dann Apfelstücklein beigeben und genügend, aber nicht zu viel Zucker. Weiter braten, fleissig drehen in der Pfanne. Äpfel nicht zu Mus werden lassen. Gegen den Schluss noch ein "Möckli" (Stück) Butter beigeben, unterrühren. Anrichten und geniessen. Dabei ganz fest (ich!) an Tante Anneli vom Bühnenberg denken, bei der ich ein paarmal Apfelröst gegessen habe. Weil es bei uns zuhause nie gab. Männer lieben sowas weniger (mein Paps!). Reto? - Keine Ahnung. Er hat nichts gesagt, was auch schon viel sagt.

Montag, 28. Dezember 2020

Mein Sohn wird lachen

 Zwischen den Jahren beginne ich ein wenig aufzuräumen. So habe ich einen Stoss Bücher aus meiner Zeit als Pastoralassistentin zu Altpapier erklärt. Reto wird sie korrekt entsorgen. - Ich bin auch am Lesen von liegen gebliebenen "Tagi-Magi". - Lieber Stefan, das älteste ist Nummer 41 vom 10.Oktober. Immerhin von diesem Jahr. Da habe ich im Editorial von David Attenborough erfahren, dem berühmtesten Naturfilmer der Welt. - Wow! Ich habe in meiner Lieblingsbuchhandlung sofort ein Buch bestellt. (Hätte ich besser einen Film erstanden?) - "Er schaut auf die Welt mit den Augen eines Kindes und eines Erwachsenen zugleich." schreibt Finn Canonica (besser gesagt, hat er geschrieben im Oktober). - Fortsetzung erfolgt, wenn das Buch da ist und ich neue Erkenntnisse gewonnen habe. Ich zweifle nicht daran.

Samstag, 26. Dezember 2020

Oh, du fröhliche, oh, du selige...

 Ich bin selig, weil wir gestern zu siebt so einen schönen, unvergesslichen Abend bekamen. - Der Regen hörte pünktlich auf, wie bestellt. Wir legten weisse Tücher auf den Rasen, um Schnee zu simulieren (und den Rasen und unsere Wohnung zu schützen). Als die Gäste kamen, gab es im Garten für alle Glühwein und Häppchen aus dem heissen Ofen. Wolldecken lagen bereit und sogar Bettflaschen (Petflaschen mit heissem Wasser gefüllt). Unsere Gartenstühle waren Corona gemäss verteilt um die Feuerschale. Das Feuer loderte hochauf. - Später blieben zwei junge Männer im Garten und betreuten Feuer und Grill. Der Rest der Gesellschaft verzog sich in die warme Stube. Aber immer wieder gingen einzelne zu den kälteresistenten Männern hinaus, um zu plaudern und um selbst die schöne Stimmung zu erleben. Mond zwischen den Wolken. Wärmendes Feuer. Tausend Lichtlein, die Reto in Bäume und Sträucher gehängt hatte. - Bescherung fand auch statt. Drinnen und draussen. - Es war ein fröhliches Fest. Alle zufrieden, ich sogar selig.

Freitag, 25. Dezember 2020

Das isch de Stärn vo Bethlehem

 Weihnachten - DAS Friedensfest! - Aber Reto hat gesagt, ich muss sagen, dass sein Mundwasser Listerine keinen Schaden auf dem Badzimmerboden verursacht hat. Zwar ist es teilweise ausgelaufen, weil er den Deckel NIE ganz zudreht. Zwar musste ich putzen und waschen. ABER der helle Streifen am Boden, das war Licht. Pures Licht. Reto hat es mir bewiesen. Ich gebe es zu. Vielleicht hat da der Stern von Bethlehem hin geschienen. Um uns Frieden zu bringen. Und ich habe es nicht gemerkt. Aber jetzt ist gut. Der Weihnachtsfrieden möge sich ausbreiten von unserem Badezimmerboden über die ganze Wohnung und in den Garten. Wir werden heute drinnen und draussen feiern. Jedes Menschenkind nach seiner Überzeugung. Die einen wollen Corona nicht bekommen und nicht verbreiten; die anderen wollen nicht frieren. Alles gut, nur regnen sollte es nicht. Wie bekommen wir so ein Feuer in der offenen Feuerschale? Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Fröhliche Weihnacht überall

 Heute Morgen habe ich mich gefreut, dass Heiligmorgen ist. Ich habe mir vorgenommen, den Tag zu begehen in grossem Frieden und alles wahrzunehmen, was gut und schön ist. - Oh, die feinen Guetzli im Teller, den die Nachbarin gestern gebracht hat! Und die vielen, vielen Weihnachtskarten, die wir bekommen haben. Am Abend will ich alle nochmals lesen. Der Zmorgekafi von Reto ist ein täglicher Genuss. - - - So sollte der Tag weiter gehen. Freude über Freude. ABER da waren die Badezimmer zu putzen. Eigentlich kein Problem. Macht auch Freude, wenn alles sauber ist. NUR, mir ist Retos Mundspülung gekippt. Da der Deckel nicht ganz zu war - er sagt, er macht nie ganz zu - floss das grüne, stark riechende Listerine aus. In den Wäschekorb hinein. Retos Schmutzsocken rochen nicht mehr nach Käse sondern nach Listerine. - Handwäsche war angesagt. der Boden musste aufgewaschen werden. Huch, das Listerine hatte bleibende Spuren hinterlassen. Wusste ich es doch schon immer, das ist ein chemisches Teufelszeug. Vergiftet mir Mann und Abwasser. - Fröhliche Weihnachten, wo bist du? Kommst du wieder?

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Frühlingstemperaturen

Ich habe im Garten eine Tasse Heisse Schokolade getrunken. 


Dann bin ich zu einem langen Spaziergang im Hegifeld aufgebrochen. Alle waren da. Die Leute mit den Hunden. Die Leute mit den Kindern. Bekannte und Unbekannte. Sogar mein Gotten"kind" mit Ehemann. Ihre ganze Familie (2 Kinder, 2 Erwachsene) hatten Corona. War nicht schlimm, aber weil der Geruchssinn weg war, bemerkte niemand, dass ein vergessenes Blech Mailänderli im Ofen zu Kohle wurde. Jetzt auf Weihnachten hin sind sie wieder zwäg und drei Monate "clean", wie sie gesagt haben. Sie können gefahrlos Besuch empfangen. Cool, clean zu sein!

Dienstag, 22. Dezember 2020

Wir HABEN eingekauft

 Ehrlich, das hat mir Sorgen bereitet - einkaufen für sechs Tage. Aber wir haben den Wecker gestellt und sind kurz nach acht Uhr schon unterwegs gewesen. Apotheke; wir Alten brauchen dauernd Medikamente. Leider. Danach zum Geissberger Feinkostladen. Der hat den besten Raclette Käse für uns. (Bei Raclette blieb es nicht...) Und schliesslich in unseren Coop. Ohne anzustehen, aber doch schon mit recht vielen Leuten. - Wir haben unseren langen Einkaufszettel abgearbeitet und dementsprechend an der Kasse auch ordentlich viel bezahlt. Mit Karte. Tut man jetzt allenthalben. Mich verlockt diese Art des Bezahlens dazu, dass ich da noch etwas Feines sehe und dort die bessere Qualität nehme. Früher, vor Corona, habe ich unser Haushaltsgeld minutiös eingeteilt. Da wurde niemals überbordet, eher noch eingespart. Jetzt habe ich allen Überblick verloren. Kann ICH etwas dafür???

Montag, 21. Dezember 2020

Skiferien für Bäbis

 Heute wollten unsere Hütemädels mit ihren Bäbis in die Skiferien fahren. Da galt es zu packen - und die Grosseltern mussten Schlitten und Skis basteln. Alles gut gelungen. Nur fielen die Bäbis Mal für Mal in den tiefen Schnee. Aber sie sind gesund geblieben.


Zum Aufwärmen gab es für beide ein Steinsäckli auf den Bauch. Fein heiss aus dem Backofen. 

Samstag, 19. Dezember 2020

Alles auf einmal

 Reto schmückt immer weiter. Der Keller birgt seine Kostbarkeiten, die er Mal für Mal heraufholt. Heute wird der blaue Sternenvorhang wieder drapiert, aber weil gleichzeitig Skirennen on TV zu sehen ist, tut er beides.


Hinauf auf den Stuhl. Hinunter hüpfen, wenn die Konzentration auf den Schweizer Abfahrern liegt. Gefährlich? - Bestimmt nicht für Reto!



Donnerstag, 17. Dezember 2020

Immer weiter...

 Im neuen Jahr habe ich drei weitere Termine in der Allergologie. Ich lerne die Chefärztin und ihr Team immer besser kennen. Die Frau Doktor hat einen Berufsstolz und will, dass ich eine perfekte Abklärung bekomme betreffs Penicillin Allergie. Das muss dann die nächsten 30 Jahre "verhebe", hat sie gesagt. Hm, hm...Aber zuerst darf ich mich nun auf Weihnachten konzentrieren. 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Je länger der Tag

desto kopfloser werde ich. Das ist, weil  so viel ist und nicht alles ist, wie es besprochen ist. So hat zum Beispiel das Schulhaus unserer Hütekinder gestern Abend zu gemacht. Corona verhilft den Kindern zu mehr Ferien. Den Lehrpersonen zu unvermuteten Zusatzdiensten. So war der Kindergärtner, den Kaya hatte, den wir seither kennen, unterwegs, um jedem Kind seiner Gruppe ein Päckli nach Hause zu bringen. - Unser Hütekind durfte mit einem anderen Mädchen zusammen nach dem Morgenessen bei uns, zu seiner Kindergärtnerin, weil die Mamma nicht so schnell eine andere Lösung fand. (Uns hat sie nicht gefragt.) - Ich war in der Allergologie, dann in der Stadt, dann schnell heim zu Pizza, die Reto gemacht hat. Und seither "hühnere" ich kopflos in der Wohnung herum und tue ein bisschen dies und ein bisschen das. Immer, wenn ich gerade wüsste, was ich will, bringt Reto mich aus dem Konzept, weil er nicht weiss, wo etwas ist und behauptet, dass ich alles habe. Cellophan, Geburtstagskarte, Bändeli binden. Was wollte ICH?

Dienstag, 15. Dezember 2020

Ein bisschen glücklich

Föhnige Aufhellung - und schon bin ich ein bisschen glücklich. Ich war im Park. Die Sonne hat einem Stockentenweibchen so aufs Köpfchen geschienen, dass es golden schimmerte. - In der Eulach schwimmen Dutzende von Stockenten. Ein etwa dreijähriger Knirps hat mich zum Lachen gebracht. Er warf die Brotstücke, die ihm seine asiatische Grossmutter in die Hand gab, hoch in die Luft. Erstaunlicherweise landeten alle im Bach. - Die Weidenkätzchen bereiten sich sichtbar auf den Frühling vor, und die Blaumeisen üben auch schon ihr Liedchen. - Damit es nicht fast kitschig wird: Heute ist Reto mit seinem wehen "Tschaaggen" (Fuss) beim Spezialisten. Morgen gehe ich weiter testen im Spital. 

Montag, 14. Dezember 2020

Allergologie

 heute bin ich 18 mal in den Arm gestochen worden, und ausserdem musste ich drei Röhrchen Blut lassen. - Mein Hausarzt will wissen, welches Antibiotikum er mir im Enstfalle geben könnte, auf das ich nicht allergisch reagiere. Er hat mir gesagt, es gäbe drei Familien Antibiotika. Auf zwei bin ich allergisch. Könnte mich die dritte retten? - Ich darf am Mittwoch und am Donnerstag wieder in die Allergologie Abteilung des Kantonsspitals Winterthur pilgern. - Der Pflegefachmann hat mir vor Augen geführt, wie wichtig der Test ist. Es könne ja sein, dass ich in den nächsten Jahren des Älterwerdens die Hüften und die Knie und den Rücken, nicht zu vergessen die Zähne operieren lassen müsse. Dann brauche es eine nachoperative Antibiotikum Gabe. - "Aber nicht alles zusammen operieren, oder?" habe ich verschreckt gefragt. - "Man weiss nie!" lautete die nette Antwort.

Freitag, 11. Dezember 2020

Schäffele, grümschele, ein bisschen etwas tun

 Am Morgen haben wir uns auf dem Markt für das Wochenende eingedeckt. Im Bus waren direkt hinter uns ein paar Jungs über zwölf, die lieber ein bisschen Chips assen, als dass sie eine Maske ordentlich getragen hätten. Ich habe dann zum Zmittag viel Zwiebeln und Knoblauch ans Essen getan. Immunsystem stärkend. Wir gehen erst nächste Woche wieder einkaufen, wenn der Coop unsere Pasta zum halben Preis verkauft. - Jetzt darf ich ein bisschen das und ein bisschen jenes tun. Alles soll getan werden, aber es kann auch morgen sein, übermorgen oder noch später, aber vor Weihnachten. Wir haben dieses Jahr Null Stress. Das kommt daher, dass wir Herrn Berset weitgehend gehorchen (=Gehör schenken). Zwar ertappe ich mich immer wieder beim Gedanken, wen wir doch bald einladen könnten. Aber nein hat Herr Berset gesagt. Also lassen wir es. Dem Herrn Koch würde ich lieber gehorchen, aber er hat es "vergamet" mit seinem "Aareschwumm" und so.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Tomatenmozz zum Letzten

 Ich habe den ganzen Sommer und Herbst lang nur zweimal Tomaten gekauft. Richtige Tomaten meine ich; Cherries lagen gelegentlich im Einkaufskorb. Obschon wir auch Cherries im Garten hatten. Unter anderen winzige gelbe, zuckersüsse. - Also zweimal gekaufte grosse, rote Tomaten, um sie zu füllen. Sonst gelbe und rote Tomaten aus unserem Garten. Den ganzen Sommer lang und den ganzen Herbst lang. Genug. Immer wieder. Die letzten an den Stöcken habe ich grün geerntet und auf dem Sideboard am Fenster reifen lassen. - Schon einmal gab es zum letzten Mal Tomatenmozz. Ich habe Reto erklärt, dass nun nicht mehr genug Tomaten auf einmal reif sein würden, um zwei Teller zu füllen. Er hat es in der Agenda notiert. Und gestern korrigiert, denn noch einmal waren sieben gelbe Tomaten reif. Tomatenmozz zum allerletzten Mal! Nächstesmal in einem halben Jahr.

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Er soll nicht nieder gedrückt werden

 Wir haben einen siebenjährigen riesengrossen Rosmarin Strauch im Garten. So gross wie ich, also riesengross. - Kürzlich, als es schneite, drückte ihn der Schnee fast zu Boden. Das soll ihm heute nicht wieder passieren. Aber Reto ist fort. Wie rette ich den riesengrossen, dicken Rosmarinstrauch. Dicker als ich, ehrlich. - Ich ziehe mich warm an. Kapuze auf den Kopf. Nur Füsse blutt in den Crocks. Grosse Schere zur Hand. Schwarze Schnur - lang und stark. Auf dem Matsch nicht ausrutschen. Und dann den Rosmarin fest an mich drücken, umarmen, wie ich schon lange nicht mehr umarmt habe. Um ihn greifen mit der Schnur. Weiter, weiter, es reicht, ich kann das andere Ende fassen. Nicht loslassen. Nicht zu den Brennnesseln am Boden sehen. Schnur ziehen und ziehen und am Pfosten festmachen. Um und um legen die Schnur und sie verknoten. - Erst jetzt die Umarmung lösen und mich darüber freuen, dass ich ganz und gar nach Rosmarin dufte.

Dienstag, 8. Dezember 2020

Morgen tue ich es.

 Seit ein paar Tagen will ich alle Postkarten, Geburtsanzeigen, Trauerbildchen im Gang abhängen. Sortieren, nochmals anschauen, Sommer definitiv vorbei. Ich brauche Platz. Die ersten Weihnachtswünsche sind eingetroffen. Sie werden nicht gebührend gewürdigt, wenn sie in der Stube unter Zeitungen liegen. Morgen mache ich mir die Freude der Nachfreude, der gegenwärtigen Freude und der Vorfreude (auf all das, was noch Schönes kommt).

Montag, 7. Dezember 2020

Seltsamer Geschmack im Mund

 Hütetag! - Die Mädels erzählten uns am Tisch die Ohren wund. Globine, Sardinien, wo beide waren und beide eine Freundin hatten mit dem Namen Matthilda. - Dann haben sie mit viel Freude zwei Fensterflügel weihnachtlich bemalt. In grossem Frieden. Mit viel Feuereifer. - Ein Mädchen musste zur Schule, das andere blieb - und begann, alle Bäbi und Stofftiere zu verarzten. Die hatten alle ganz, ganz schlimme Krankheiten, z.B. Corona. Fieber bis zum Kopf hinauf. Scheitelpunkt. - Unser Hütekind mischte Zaubertränke und machte mit lauwarmem Wasser Fencheltee. Diesen mussten auch Reto und ich trinken. Das taten wir tapfer. Aber echli seltsam war das Gebräu schon. Deshalb fragte ich, ob da Parfum drin sei. Ja, war die Antwort. Also eigentlich ist es nur Wasser in einem kleinen Parfumfläschchen, das aber immer noch nach dem "Schmöckiwasser" riecht. Jetzt bilde ich mir ein, eine ganz, ganz schlimme Krankheit zu haben. Wahnvorstellungen oder so. 

Sonntag, 6. Dezember 2020

Dieser schöne Adventskalender!

 Viele Jahre habe ich ernsthafte, besinnliche, religiöse Adventskalender bestellt, sie selber bedacht und sie auch verschenkt. Dieses Jahr nicht! Aber Überraschung! Ich habe 24 nummerierte Faltbriefe bekommen. Vom Schönsten! - Jeden Tag lerne ich eine Dichterin oder einen Dichter kennen oder werde erinnert an "Alte Bekannte" wie Theodor Fontane...Ein kleiner Text macht auf ein Buch aufmerksam. Und dann gibt es noch ein Koch- oder Backrezept, das damit zu tun hat. - Welche Wonne! - Ich habe noch nichts nachgekocht und noch keines der Bücher bestellt. Aber das kommt alles. Spätestens nach Weihnachten. Wenn noch ein wenig "money" (Geld) übrig ist.

Samstag, 5. Dezember 2020

Geschenke

Wir haben aus Sachseln ein riesiges Päckli bekommen, das uns sehr freut. 


Das zusammengebundene Reisigbündeli ist nicht etwa eine Fitze. Es ist eine akkurat gebundene Anzündhilfe für den Grill. "Es Fiirli" machen, das tut unser Freund gern. Wir hatten schon einige Male das Vergnügen, mit ihm zu bräteln.

Heute Abend dürfen wir zu Glühwein gehen. Auch das ist ein Geschenk. 

Geschenke sind Briefe, Karten.

Geschenk ist ein guter Spass oder Witz.

Manchmal ist ein kleiner nachbarlicher Schwatz ein Geschenk.

Morgen- und Abendgruss meiner Besten Freundin: Geschenk.

Freitag, 4. Dezember 2020

Heute wäre der Tag...

 Im Dezember 2019 hatten wir abgemacht, dass am 4. Dezember 2020 die Liturgiegruppe von Gurtnellen zu uns kommt. Diesmal wieder mit dem überaus tüchtigen Sekretär der Oberland Kirchen. Hahn im Korb bei uns allen. Letztes Jahr verhindert. - Heute ist der 4. Dezember 2020, und nichts ist, wie es sein sollte. Einen (kleinen) Teil des Kräuterlikörs, den wir jeweils ganz und gar miteinander austrinken, hat mein Schwager bekommen. Statt fröhlich zu lachen und zu plaudern mit allerliebsten Gästen werden wir dem Herrn Berset zuhören, der uns bald erklären wird, was der Bundesrat uns erlaubt oder verbietet für den Rest des Jahres. Corona hat uns immer noch im Griff, und niemand weiss, wie lange. - Wir haben einen Freund, der sagt, man könne auch gut befreundet sein, wenn man sich nur alle zwei Jahre persönlich sehe. Kann ja sein, dass er das kann. Ich will nicht. Und den Kräuterlikör will ich schon gar nicht ohne die anderen trinken. Da bekomme ich einen Kater, wenn ich nur daran denke. 

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Da geht er hin...

...mein Nachmittag. Ich habe ihn in der Küche verbracht. Brot backen. Spitzbuben machen. Sie kommen immer am schnellsten wieder weg. Aber dieses Jahr ist es so unbegreiflicher anders. Wer wird unsere Weihnachtsguetzli überhaupt essen, wenn kaum jemand zu Besuch kommt? - Ach, nicht jammern. Gespannt sein auf das, was wird, was doch möglich ist. Überrascht von dem, was täglich passiert. Heute ein dickes Couvert von Stefan im Briefkasten. "Gwunder" (gespannt sein auf...) ist so schön. Ich sag nicht, was drin ist. Rate mal. 

Dienstag, 1. Dezember 2020

Dezember und erster Schnee

 Heute Morgen hat sich der Tagi wiederholt. Die ganze Rätselseite hatten wir vor zwei Tagen schon mal gelöst. Ich habe mir meinen Sudoku Block geholt, aber Reto hat geklagt: " Wie soll ich jetzt die Zeit totschlagen?!" - Wir hängen am Rätseln beim Zmorge. - Beide haben wir uns dann auf den Weg gemacht, Reto, um einen Weihnachtsstern zu kaufen, ich, um frische Luft zu atmen und die Beine zu vertreten. Der erste Schnee - ein Ereignis, das zu würdigen ist. - Später habe ich für Kaya einen "Bäbi Egge" eingerichtet in "unserem" Zimmer. Ich bin ganz stolz auf meine Idee. Kaya hat gesagt: "Cool, cool!" - Nach dem Mittagessen, Brätkügeli und Basmati Reis, hat sie Puppen und Tiere neu geordnet. Sieht allerliebst aus. - Reto verwandelt unsere Wohnung und darüber hinaus in eine Weihnachtslandschaft. Es wird jedes Jahr mehr. Ich meckere immer ein wenig, aber ich mag es. Mehr Schönheit ja, mehr Energie nein!