Sonntag, 30. Juni 2019

Das tut man NICHT bei Hitze

Ich habe das Gefühl noch in den Händen, wenn wir im Handarbeitsunterricht im Sommer stricken mussten. Das klebte. Die Wolle zog sich zu. Die Maschen wurden eng. Es war einfach ekelhaft. - Was habe ich heute Nachmittag getan? - Ja, gestrickt. - Ich habe seit Monaten, vielen Monaten, einen ärmellosen Pullover, einen Pullunder für Reto in Arbeit. - HATTE! - Heute habe ich fertig gestrickt, alle Fäden vernäht, alles fertig gestellt. Den warmen, warmen Pullunder Reto übergeben. Der Ärmste musste ihn probieren. Er geht. Er ist höllisch warm. Ob es im Winter je kalt genug wird?

Samstag, 29. Juni 2019

Ein schwarzes Irgendwas

Es ist zu Hause nicht weniger spannend als unterwegs. Gestern z.B. kam unsere Enkelin (6 J.) zum allerersten Mal ganz überraschend allein zu uns. - Da war sie plötzlich und hat mit uns den Freitags-Apéro genossen. Mit Sirup angestossen und mit uns "gschprööchlet" (geplaudert). Später ging sie selbständig nach Hause. - Und dann haben wir wieder einen Igel in unserem Garten gesehen. Letztes Jahr nie, aber jetzt wieder. - - -  Aber gestern Abend! - Gestern Abend oder schon eher gestern Nacht hörte ich Nachtexpress und las dazu etwas. Sass auf dem Bettrand und sah plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Am schwarzen Kabel meiner Lampe war etwas Schwarzes, das sich bewegte. Es hangelte sich das Kabel hinunter. Ich schaute ganz gebannt auf das Ding. Keine Ahnung, was das sein sollte. Recht gross und sehr schwarz, zügig unterwegs. Dann war es am Boden und entpuppte sich als dicke, dicke, schwarze Spinne mit schwarzen Beinen, alles schwarz. - Nein, mit dieser Spinne mochte ich das Zimmer zu Nachtzeiten nicht teilen! Ich gebe es zu - Mord- und Totschlag erfolgte. Aufregung pur. Nur der Nachtexpress lief gemütlich weiter. 50 Jahre Nachtexpress wird gefeiert. Mein Lieblingsmoderator ist leider in Pension gegangen.

Freitag, 28. Juni 2019

Freitagsbriefe

Ich lasse die "Arbeitswoche" gern ausklingen, indem ich zwei, drei Briefe schreibe am Freitagnachmittag. Um halb sechs Uhr wird der Gelbe Kasten in unserer Nähe geleert. Bis dahin sollen jeweils meine Schreibereien fertig sein und eingeworfen werden. - Aber heute! Heute finde ich den kleinen Weg über das besonnte Trottoir fast unbezwingbar. Mir graust, vor neun Uhr abends einen Schritt aus dem Haus zu tun. Was, wenn ich auf dem Weg hinweg schmelze wie ein "Ankemödeli"??

Donnerstag, 27. Juni 2019

Drinnen bleiben

Unsere ebenerdige Wohnung ist in diesen Tagen eine Wohltat. Noch kommt es kühl vom Keller herauf, und wir halten alle Fenster geschlossen und die Rollläden unten. Wow! So lässt es sich leben. - Allerdings muss frau manchmal trotzdem raus. Heute Morgen ins Feldenkrais und danach Besorgungen auf dem Heimweg machen. - Alles gut gegangen. - Reto hat derweil Hecken geschnitten, Wäsche draussen aufgehängt und noch mehr Anstrengendes getan. - Das alles konnte keinen einzigen Tag warten, ehem, ehem...Was gemacht ist, ist gemacht. - Ich habe ein wenig geschimpft mit dem Schweiss triefenden Mann. Aber nützen tut das eh nichts. Ist so meine Art, Fürsorge zu zeigen.

Mittwoch, 26. Juni 2019

Studien im Zuge

Gestern hatten wir die unverschämte Chance, einen uralt Zug auf der Heimfahrt von Seelisberg zu "geniessen". Er hatte keine Kühlung, aber Fenster, die man herunterlassen konnte. Ein Mann meinte, den hätten sie im Verkehrshaus von Luzern ausgemietet. - Und da sassen wir also zusammengepfercht, weil der gute alte Zug auch noch zu wenig Wagen hatte und natürlich nicht doppelstöckig war. Dies zu Rush hour-Zeiten. - Neben mir sass eine uralte Frau, etwa so alt oder älter als der Zug. freundlich, aber leicht dement und super unruhig. Sie suchte in drei Plastiksäcken, einer Tasche und in der orangen Windjacke dauernd etwas. Ob sie es je fand - keine Ahnung.

Montag, 24. Juni 2019

Die Hitze kommt oder ist schon da

Während ich alle Storen hinunter lasse, um unser Wohnungsklima zu optimieren, arbeitet Reto nochmals hart draussen. Später soll man ja nur noch leichte Arbeiten verrichten. Jetzt aber muss die Ligusterhecke geschnitten werden, ehe das Trottoir zu schmal wird. - Als Erste-Hilfe-Massnahme für unterwegs habe ich ein Sprayfläschchen mit Wasser vorbereitet. Einfach ab und zu das Gesicht und die Arme besprayen. - Erstmals diesen Sommer habe ich "Haargümmeli" für mich gekauft. Die Haare hochnehmen wird gut tun in den nächsten Tagen. Abschneiden will ich sie nicht. Im Gegenteil. Ich will wilde, fröhliche Haare haben und mich ein wenig "daneben" fühlen. Eine alte Frau, die die Haare wachsen lässt?!

Sonntag, 23. Juni 2019

Rosen, Rosen, Rosen



Es sind so viele, und sie sind so schön!

Ich bin nach dem "Nationalen" mit meiner Besten Freundin am Bahnhof kaum durch alle Jodlerinnen und Jodler vom Jodlerfest und alle Turnerinnen und Turner von was? gekommen. Lustig war, dass die TurnerInnen gesungen haben, nicht die JodlerInnen.

Samstag, 22. Juni 2019

"Hinde n abe" (abwärts)

Der längste Tag ist gewesen. Nun geht es "hinde n abe", wie mein Mami zu sagen pflegte. Zum Glück merken wir davon noch lange nicht viel. Der Sommer hat erst begonnen, und schon will er sehr gross werden. Für nächste Woche sind Temperaturen angesagt, die mich das Fürchten lehren. - Sommersonnenwende - schade, dass ich keine Bräuche dafür habe. Nur diesen bedauernden Spruch von Mami. Im Norden feiern die Menschen mit Blumen im Haar und Tänzen in die lange Nacht hinein um das Sonnenwendfeuer. Ich könnte vielleicht hier meine schönste Rose dieses beginnenden Sommers zeigen. Selber fotografiert. Endlich habe ich herausgefunden, dass mein Fotoapparat sehr wohl Nahaufnahmen drauf hat. Wie konnte ich das jahrelang übersehen?!


Freitag, 21. Juni 2019

Sechzehn Stunden dauert der heutige Tag - es ist der längste des Jahres

Ich bin froh, dass heute ein richtig langer Tag ist. Dazu noch ist er wettermässig schöner als erwartet. - Ich war die längste Zeit des längsten Tages in Luzern, der sogenannten "Waschküche der Schweiz", aber es hat nie, rein gar nie geregnet. - Oh, Luzern, meine Schöne! - Ich sass mit meinem "Gottenbub", der mich um zwei Köpfe überragt und die Vierzig überschritten hat, unterhalb der Hofkirche vor einem Restaurant. Wir haben auf seine Kosten wunderbar getafelt und uns noch wunderbarer unterhalten. Das Gespräch floss leicht und elegant und berührte das ganze Leben. Dann sind wir die Hertensteinerstrasse hinunter gegangen und bei der Spreuerbrücke angekommen. Wir haben dem drängenden und eilenden Wasser in der Reuss zugeschaut. Es sind keine Holznadeln gesteckt. Das Wasser vom See hat freien Lauf, weil es so viel ist. Wasser, Wasser, gewaltig viel. - Dann sind wir zum Bahnhof spaziert und mit dem Zug zurückgefahren. Ich kam gerade recht zum Apéro zu Hause - mit frohem Herzen.

Donnerstag, 20. Juni 2019

Keine Zeit - muss basteln

Unsere Enkelin hat viele gute Ideen entwickelt für ein Kartonhaus, in dem drei Figürchen wohnen, die ihre Familie darstellen. - Reto und ich sind die assistierenden. Löcher in Holunderköpfe bohren. Zahnstocher als Verbindung zwischen Korkkörper und Holunderkopf. Pfeifenputzerarme einstecken. - Das Gesicht malt sie selber. Das Haus hat ein buntes Federdach. Sieht alles lustig aus. - Jetzt muss ich weiter helfen. Ich werde gerufen...

Mittwoch, 19. Juni 2019

Ein Tag zum "Grümschele" (allerlei tun)

Das braucht es unbedingt notwendig - Tage, wo ich mein Pult sichten kann, eine Schublade umräumen kann, Gedanken fassen kann, Briefe schreiben kann, bei mir sein kann. - Heute ist so ein Tag. - Ich habe eine Schublade aufgeräumt, mein Pult gesichtet, aber noch kaum Gedanken gefasst und auch noch keinen Brief geschrieben. Und die Stunden eilen, wie immer. - Bei mir bin ich nicht angelangt, weil mich ein Facebookeintrag nervt. Muss ich meine Meinung schreiben? Oder einfach auf andere Gedanken kommen. - Ein Mann, der gerade verlassen wurde, hat geschrieben, dass seine Ex nicht mal arbeite (und er so viel bezahlen müsse). - Seine Ex betreut die Kinder. Das ist "nicht arbeiten". - Ich erinnere mich daran, dass ich es anstrengender fand, den Haushalt und zwei Kinder zu betreuen, als eine Schulklasse als Lehrerin zu führen. - Ja, ja, der Frauenstreiktag!!!

Dienstag, 18. Juni 2019

Echli chillen

Reto ist weggefahren. Tour de Suisse zieht ihn Jahr für Jahr an. - Unsere Enkelin kam zum Mittagessen und musste dann wieder in den Kindergarten. - Ich habe jetzt noch genau ein Stündchen, bis sie wieder kommt. Ich will ein Gefühl der Gelassenheit "herstellen", nachdem ich im Facebook total hässige Einträge von FRAUEN zum Frauenstreiktag gelesen habe. Geifer, Geifer. Ich hätte mir eine solche Rundumgehässigkeit nicht vorstellen können. - Geschieht mir immer öfter, dass Menschen Meinungen äussern, die ich nicht nachvollziehen kann. - Muss ich auch nicht, aber wenn sie gefährlich sind???

Montag, 17. Juni 2019

Spontan

Heute ist so genial schönes Wetter. Da habe ich am Morgen vorgeschlagen, dass wir mit dem Hütekind nach Stein am Rhein gehen. Ferienfeeling am Rhein. Riecht nach Wasser. Riecht nach Sommer. - Heimlich habe ich Judith angefragt, ob sie und Kaya auch Lust hätten mitzukommen. - Hatten sie. Und wir alle miteinander hatten einen herrlichen Sommernachmittag. Spielen im Zug; wir "sammelten" Tierarten und kamen auf fünfzehn. Auf dem Spielplatz legten wir unsere Zvieri zusammen, und alle bekamen von allem. Für einmal aber keine Glace. - Spielen im Zug auf dem Heimweg. Diesmal nur noch die beiden Kinder. Wir hatten den ganzen Wagen für uns. So ein Eisenbahnwagen lässt die Kreativität voll blühen. Turnen, klettern, verstecken - alles war möglich.

Sonntag, 16. Juni 2019

Dauernd etwas los

Wir haben richtig streng, aber schön. Meine Agenda ist voll wie zu früheren Zeiten. Allerdings hoffe ich nicht, dass das genau so bleibt. Alte Frau braucht Zeit zum Ausruhen und Einordnen. - Seit ich älter und vergesslicher geworden bin, stelle ich mir vor, dass mein Gehirn aus lauter Schublädchen besteht. Kleineren und grösseren. Zugänglicheren und versteckteren. - Oft finde ich nicht sofort, was ich suche. Aber es kommt dann schon wieder zum Vorschein. In einer Stunde, einem Tag oder so. - Aber die Schublädchen müssen auch ordentlich befüllt werden. Dazu brauche ich stille, einsame Zeit. Wo versorge ich Kayas sechsten Geburtstag mit allem? Wohin kommt der Frauenstreiktag mit allem? Und gerade haben wir unsere neuen Mitbewohnenden ein bisschen besser kennen gelernt. Neues Schublädchen?

Samstag, 15. Juni 2019

Ein Tag nach dem Frauenstreiktag

Ich war heute wieder in der Stadt. Zwar alles normal in Winti, aber mein Gehen fühlte sich neu an. Aufrechter, beschwingter. - Ja, das war gut gestern! - In der Marktgasse stand Kaspar Bopp von der SP, der sich in den Stadtrat wählen lassen will. - Ich bin in keiner Partei, aber ich werde bei Wahlen auf allen Ebenen noch mehr als schon bisher darauf schauen, wie die Parteien mit dem Frauenthema umgehen. Den Wahlhelfern von Bopp habe ich gesagt, ich brauche keinen Flyer mehr. Meine Meinung ist gemacht; Bopp hat meine Stimme. - Ich hoffe, dass wir vielen, vielen bewegten Frauen im Oktober massenhaft zur Urne gehen. - Der Frauenstreiktag geht weiter. Wählen, abwählen.

Freitag, 14. Juni 2019

Frauenstreiktag

Ich bin bereit. Mein lila T-Shirt angezogen. Kleber "Gleichberechtigung.Punkt.Amen" auf den Uristier meiner gelben Tasche geklebt. Er bleibt dann dort für die nächste Zeit. Bald geht es in Winterthur mit dem Frauenstreik los. Ich will und muss dabei sein. Mir Kraft holen bei und mit Gleichgesinnten. Vielleicht auch ein bisschen mehr Leichtigkeit und Fröhlichkeit tanken. - Gestern an einem schönen Fest kam das Gespräch auf den Frauenstreiktag. Ich war nicht cool, souverän. Oh, nein, das war ich nicht. Aber müsste ich?

Ich bin gerade heim gekommen vom Streikzug durch Winterthur. ÜBERWÄLTIGEND!
(meine Tränen sind geflossen, weil wir sooooooooooooooo viele waren!)

Dienstag, 11. Juni 2019

Ein zufriedener Mensch

Wir haben heute tausenderlei erledigt. Am Morgen eingekauft für den Kindergeburtstag morgen. Am Nachmittag unsere Verstorbenen besucht auf dem Friedhof und ihnen neue Blumen gebracht. Noch viel anderes. Schliesslich suchten wir im Zug nach Hause zwei Sitzplätze. Es war schon "rush hour", der Zug gut besetzt. Ganz hinten im Wagen stand ich unentschlossen. Ich hätte fragen müssen, ob Taschen weg könnten. Da ertönte von der anderen Seite eine freundliche Stimme. Ein Mann in seinem besten Alter und einem schönen bunten Hemd unter der Jacke breitete einladend die Arme aus und sagte: "Da hat es Platz für Sie. Platz für andere ist eine Herzensangelegenheit. Kommen Sie!" - Und dann fragte er, ob wir einen guten Tag gehabt hätten. Bis Oberwinterthur plauderten wir so nett miteinander. Es war ihm auch eine Herzensangelegenheit, uns im Kurzverfahren seine Lebenseinstellung bekannt zu machen. Uns seine Dankbarkeit für das Leben zu zeigen. Geburtstag braucht er nicht. Geburtstag ist jeden Tag. - Wir bedauerten, in Oberi aussteigen zu müssen. Ein zufriedener Mensch, der gut tut. Ringsum Lächeln.

Montag, 10. Juni 2019

Ich verstehe das nicht

Anfang Mai ist der Un-Bericht über das Artensterben heraus gekommen. Da wird der Menschheit - uns! - attestiert, dass wir daran sind, Verursacher des sechsten Massensterbens auf der Erde zu werden. 400 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben daran gearbeitet. Sie haben alles Wissen zum Thema zusammengetragen, gebündelt, ausformuliert zum Bericht. 130 Länder haben den Bericht nicht nur bekommen, sondern auch unterzeichnet. Kann keineR kommen und sagen, man hätte das alles nicht gewusst. - Zum Thema Artensterben kommt das Thema Klimawandel dazu. WIR SCHADEN DER ERDE GANZ GEWALTIG. - Was ich nicht verstehe, ist dies: Wie kann es unter diesen Umständen sein, dass die Leute in die Ferien FLIEGEN als wäre nichts. Der Flughafen Zürich erwartet in diesem Sommer einen neuen Rekord. An mehreren Tagen über 100000 Flüge, ja sogar über 110000. Und ich glaube, man ist ganz stolz darauf. Der Flughafen Zürich will seine Kapazität in den nächsten 20 bis 30 Jahren sogar noch verdoppeln. Augen zu und durch?

Sonntag, 9. Juni 2019

Der Heilige Geist hat mich (noch) nicht erreicht

Statt im Schatten von Platanen, um von der Sonne nicht verbrannt zu werden, sassen meine Beste Freundin und ich heute im Düster des Restaurants von Schinznach-Bad, um nicht zuviel vom strömenden Regen draussen mitzubekommen. - Es war gut so, die Bedienung (über-)nett, die Eglifilets gebacken fein. Aber leider, leider hörte es nicht auf zu regnen. Und leider, leider geht es uns alten Frauen nicht so, wie wir es gern hätten. Aber wir bleiben dran - bei schönem und bei schlechtem Wetter. Jedenfalls tut es gut, nicht allein zu sein, und das sind wir nicht. - Ich werde heute Abend noch zwei "Schlucki" Geburtstagswein genehmigen. Vielleicht ist der Geist im Glas. Rotwein ist heilig. Schon immer.

Samstag, 8. Juni 2019

Frauenstreik

Nächste Woche ist Frauenstreiktag. Das ist sehr gut so! Aber etwas verstehe ich nicht. - Wie kann es sein, dass in den Medien und an Arbeitsplätzen, im Bundeshaus und wer weiss wo, darüber geredet wird, wer unter welchen Bedingungen wie viele Minuten oder Stunden streiken dürfe. - Die Frauen streiken, weil etwas ganz und gar nicht stimmt. Sie sind hässig. Sie wollen, dass ihr Streik etwas verändert. Er soll weh tun. - Wenn nun aber gesagt wird, frau könne/solle sich den Tag offiziell frei nehmen, also einen Ferientag dran geben, dann ist das kein Streik mehr. Dann geht das unter Abmachung. Der Chef/die Chefin genehmigt den Ferientag oder auch nicht. - Der Frauenstreiktag soll nicht möglichst wenig durcheinander bringen. Im Gegenteil. Ich hoffe nur, dass sehr viele Frauen teilnehmen und so sichtbar wird, dass Ungerechtigkeit zu ächten ist.

Freitag, 7. Juni 2019

Könnte ich meine Gitarre weggeben?

Ich habe schon mal ein paar Armvoll Zeug in den Keller getragen. Am nächsten Mittwoch muss alles unter meinem Bett weg sein. Und auch sonst muss mein und Kayas Zimmer fast ausgeräumt sein. Wie sonst könnte da eine Disco-Party stattfinden?! Unsere Enkelin wird sechs Jahre alt. - Erst noch war ich froh und glücklich, überhaupt erleben zu dürfen, dass sie auf die Welt gekommen ist - und nun kommt sie bald in die Schule (und ich bin immer noch da). - In den Keller getragen habe ich auch meine Gitarre. Wann habe ich das letztemal an ihren Saiten gezupft? Tue ich das überhaupt noch? - Käme eine, die meine Gitarre haben möchte, sie wäre günstig zu bekommen. Glaube ich. Ganz sicher bin ich noch nicht. Die afrikanische Trommel aber ist sicher nicht zu haben. Jetzt, wo  Afro-Pfingsten ist in Winterthur.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Kleine Sommerpause

Gestern war es mir zu heiss, und heute ist es mir natürlich zu kühl. - Diese Idealvorstellungen, die ich vor mir her trage! - Es nehmen, wie es ist. Daraus etwas machen oder auch nichts machen. Auch dies eine Vorstellung, dass man immer etwas (daraus) machen müsse. - Ich bin traurig und bedrückt, weil es einem Freund von uns nicht gut geht. Ich habe ehrlich gesagt keine Vorstellung davon, wie ich damit umgehen oder nicht umgehen könnte. Es ist, was es ist.

Mittwoch, 5. Juni 2019

Morgenessen - meine wichtigste Mahlzeit

Es wird davon geredet und geschrieben, dass wir zu häufig (und zu viel) essen. Wir alle sollten Zeitfasten einführen. So und so viele Stunden NICHT essen. Man könne gut, wird geschrieben, das Frühstück weglassen. Mit der Nachtruhe ergäbe das dann ganz schön viele Stunden ohne Essen. - Mit scheint, das passt in eine Gesellschaft, in der Effizienz unglaublich wichtig ist. Kochen und Essen verbrauchen zu viel Zeit. Deshalb auch das boomende Fastfood-Angebot. - Für mich gilt immer noch, dass man am Morgen wie ein Kaiser essen solle, am Mittag wie ein König und abends wie ein Bettler. - Wenn ich mein Müesli ohne Zucker, aber mit Früchten schnabuliert habe, bin ich schon fast bereit für den Tag. Als Tochter meiner Mutter Lina brauche ich aber unbedingt noch ein "Schnitteli" (Konfibrot). Mein Mami ohne "Schnitteli" zum Zmorge - undenkbar. Und ich liebe meine selbstgekochten Konfitüren. Jetzt gerade schmiere ich mir die letzte Erdbeerkonfi vom letzten Jahr aufs Brot. Besser als all die Ratschläge, die einem dauernd aufs Brot geschmiert werden.

Dienstag, 4. Juni 2019

Für meine "Beste" Freundin und für alle

Ein Gute Nacht für alle, die auch müde sind wie ich.
Ein "Heb dir Soorg" für alle, die auf dem Hochseil sind.
Ein träum bunt und schön für alle, die es grau haben.
Ein "Ich wünsch dir was" für alle, die ein Geschenk brauchen.
Ein......

Montag, 3. Juni 2019

Hitzetag

Unsere Hütekinder haben genug von der Hitze für heute. Sie haben sie genossen mit Wasserspiel und Spinnenjagd. Jetzt üben sie in meinem Zimmer mit Musik von Nina Dimitri ihre nächste Vorstellung ein. Reto und ich sind auf Abruf. - Ich mag lieber zuschauen als mittanzen. Muss das Alter sein. Aber heute war ich genug auf den Beinen und in Bewegung, einfach weil viel zu tun war. Am Morgen früh den Garten "trimmen"; es wächst alles so schnell, dass bald kein Durchkommen mehr ist. Reto und ich haben Meinungsverschiedenheiten noch und noch. Er möchte zurückschneiden, ich möchte wachsen lassen. Die Mitte zu finden ist nicht einfach. Besser geht es im Coop: wir lachen beide, wenn das Portemonnaie wieder mal leer ist, obschon gar nicht so viel im Einkaufswagen lag. Wir haben ja noch den Garten. Da wächst allerlei.

Sonntag, 2. Juni 2019

Gewöhnliche Tage????

Wir waren zwei Tage in Altdorf in der Wohnung von Freunden. Das ist dermassen aussergewöhnlich, dass es immer wieder gesagt sein muss: Wir haben einen Schlüssel bekommen vor Jahren. Daten, wann sie auf Ferienfahrt sind, werden vorzu bekannt gegeben. So viel Vertrauen! So viel Grosszügigkeit! - Gut, also! Zwei Tage weg von zu Hause. Viele, viele Eindrücke. Wer eine Zugfahrt macht, erlebt ja schon die ganze Menschenwelt in einem Wagen. Gestern sass eine Russin, glaube ich, neben Reto, die war eineinhalb mal so hoch wie er und mindestens doppelt so umfangreich. - Zuerst bekam Reto eine fürchterliche Beengung, aber dann fühlte er sich unendlich schlank und leicht. - Wir sind gelaufen - einmal Reussdelta, einmal Restaurant "Nussbäumli" über Altdorf. Zweimal einfach nur schön! - Gestern Abend um sieben Uhr waren wir zurück. Mit Bildern im Kopf wie nach einer mehrtägigen Weltreise. Wirklich! - Unser Kater hat uns empfangen und ist schnurrend um unsere Beine gestrichen. Da wussten wir, dass wir wieder daheim sind.