Samstag, 19. Oktober 2019

Sauerkraut und Dankbarkeit

Wenn ich allein zu Hause bin - einen ganzen Tag lang - spreche ich halblaut mit mir selber. Ich erzähle mir, was ich gerade so denke. Ich höre mir gut zu und überlege, ob ich mir alles glauben will und was ich demnächst tun will. Wenn ich dann allein am Tisch sitze zum Essen, schaue ich meinen Teller an, den ich mir angerichtet habe. Ich freue mich aufs Essen und bin dankbar, dass ich überhaupt etwas habe, und dass es gut riecht, schön aussieht und sicher gut schmecken wird. - Ich falte meine Hände "japanisch", verbeuge mich über dem Teller, dann in Richtung Wohnung und zuletzt ins Freie hinaus. - Will heissen: Ich bin dankbar für das Essen, meine nahen Menschen und die Welt, die mir gut will. - So tue ich, wenn ich allein mit mir bin - und nur dann.

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