Sonntag, 25. August 2019

Gelesen - Julian Barnes, Die einzige Geschichte

"Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzige wahre Frage."

Mit diesem Satz beginnt das Buch von Julian Barnes. - Krass. - Und dann erzählt er die Geschichte eines Mannes, der sich mit 19 Jahren in eine ältere, verheiratete Frau verliebt. - Die Geschichte geht nicht gut aus, weil die Frau zur Alkoholikerin wird. Aber der Mann liebt nie wieder wirklich. Er hat Beziehungen, wechselt die Wohnorte und Kontinente, aber seine einzige Geschichte ist die mit seiner ersten Liebe. Davon wird ein Buch lang erzählt. Klug erzählt. In guter Sprache erzählt. Ich habe das Buch gern und mit Gewinn gelesen. Aber ich bin nicht der Meinung, dass die erste Liebe so absolut prägend sein muss. Ich glaube nicht an die ein und einzige Geschichte. Meine erste, starke Liebe bezog sich auf meinen Fünftklasslehrer. Da habe ich die Kraft meiner Liebe ausprobiert, aber keinen Schaden davon getragen. Nein.

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