Sonntag, 15. September 2013

Überwältigt müde

Heute bin ich total überwältigt und sehr müde vom gestrigen Tag. Wir waren am Alpabzug mit Fest in Wassen. Die "Chueli" mit den Blumen im Haar (hm, hm Fell!) und dem tiefen und auch hohen, aber besonders dem tiefen Glockenklang haben mich zu Tränen gerührt. Den Alpsegen aber darf man ein weiteres Jahr nicht mehr geben mitten auf der Strassenkreuzung. Er verkommt zu fast ungehörter, unerhörter Volklore. Käse war genug da zum Kaufen, aber die Verpflegung am Ort uferte aus zu einem längeren Unternehmen. Wenn man mit netten und unterhaltsamen Menschen am Tisch wartet, hat man Glück gehabt. Hatten wir. Und später, nach dem Besuch lieber Menschen im Betagtenheim (alle!!!), landeten wir auf einer sonnigwarmen Terrasse, wo wir fast geblieben wären vor lauter Schön.

Heute bin ich sehr müde - und musste am Morgen die Sonntagszeitung anstelle von Reto kaufen gehen, weil mein Ehegespane Fieber und Halsweh hat. Ich fühlte mich behindert an Gehwerkzeugen und Sprechwerkzeugen, brachte die Verkäuferin zum Lachen, weil ich so perplex über ihre vielen Fragen am frühen Morgen war (acht Uhr). Aber das ist keine Frage des Älterwerdens und des Müdeseins vor lauter Schön von gestern - das war schon immer so. Am Morgen hat man Ruhe vor mir. Die Mono- und Dialoge beginnen erst später.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen