Freitag, 6. November 2020

Ein Glückstag im ungeliebten November

 Ein bisschen laufen muss die Frau! Reto ist einkaufen gegangen, und ich durfte spazieren. Ich ging einen Weg, den ich mag. An dem ehemaligen Bauernhaus vorbei, das einen biodiversen Garten hat. In dem dieses Jahr die Apfelbäume "graglet" voll hingen. Wo ich seit sieben Jahren überlege, ob da immer noch die Frau Huber wohnt. - Erster Glücksmoment: Eine Frau trat an ihren Briefkasten, und ich fragte sie nach ihrem Namen. - "Huber", sagte sie erstaunt. Ich erzählte ihr, weshalb wir uns "eigentlich" kennen. Vor vierzig Jahren hatten wir zu viert jeweils die Kinder einen Nachmittag lang gehütet. So ging es: Eine Frau hütete in unserer Wohnung die sieben Kinder, und drei Frauen durften in die Stadt und sich frei nehmen. - Frau Huber erinnert sich. Wir tauschen aus, was unsere Kinder heute machen und wo sie wohnen. Glücklich spaziere ich weiter.

Ich habe eine Maske und ein Zwanzigernötchen mitgenommen. Ohne bestimmte Absicht. Das Blumenlädeli "Reni" ist offen. Ein Genuss, da zu stöbern. Ich kaufe etwas Kleines, Schönes. Glücklich spaziere ich weiter.

Kaum bin ich zu Hause läutet der Paketpöstler. Er überreicht mir ein Riesenpack. Schwer. Geheimnisvoll. Ich warte, bis Reto auch zu Hause ist. Dann öffnen wir und staunen. Stefan und Martin haben uns das Weihnachtsgeschenk 2019 geschickt. Wegen Corona haben sie den versprochenen Event umgewandelt in Kulinarisches. Glücklich sind wir. Sehr glücklich!

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