Samstag, 12. Mai 2012

Nacht

Es gibt hie und da eine Nacht, die eine wirkliche, eine wahre Nacht ist. Aus einer solchen bin ich schwer an Leib und Seele erwacht. Und habe unerwartet Starthilfen in den Tag bekommen - im neuen "ferment" und in der privaten Post.

Eine wahre, eine wirkliche Nacht ist dunkel. Draussen fliegen die grauslichen Maikäfer zu Hunderten, und in meiner Seele kriechen alle Schlangengetiere der Vergangenheit und Gegenwart durcheinander. Ein Untier erhebt sich gegen alle andern und will mich würgen. Ich muss wach bleiben, um nicht verschlungen zu werden.

Um halb vier Uhr anhaltend wach zünde ich das Licht an und lese mich müde. Lese von zwei Frauen und ihren Lebensgeschichten. Bin nicht getröstet, weil es ihnen schlechter ging als mir.

Die Nacht war dunkel. Der Tag birgt Überraschungen. Ich beginne neu. Der starke Regen spült fort. Nur die Maikäfer nicht. Einzeln sind sie ganz hübsch.


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