Mittwoch, 3. Februar 2021

Unwirklichkeitsgefühl in der Stadt

 Nach langer, langer Zeit war ich wieder einmal ganz wirklich in der Stadt. Mit Maske im Bus und dem Gefühl, dass alle sich gegenseitig misstrauisch beäugen. Beschnuppern kann man kaum. Mit Maske. Oder doch? - Da kommt ein Duft bei mir an, eigentlich fein, aber ich denke, uuhhh, wenn die Duftmoleküle durchkommen, was ist dann mit den Viren. - Jedenfalls steige ich am Bahnhof aus und gehe auf die Post. Ich gebe zwei Pakete auf. Ich finde mich sogar zurecht. Aber noch nie sah die Hauptpost so leergeräumt aus. - Dann will ich in der Naturdrogerie Duschgel kaufen. Ich tue es auch, aber mich überkommt je länger desto mehr ein Gefühl von Unwirklichkeit. Ich wundere mich, dass die Verkäuferin mich versteht, ich murmle was vor mich hin. - Dann Regenbogenladen. Zuerst mal torkle ich in eine junge Frau, die sich 1000mal entschuldigt. Irgendwie verkehrt! - Ich bin froh, als ich wieder im Bus bin. Ich bin noch froher, als ich wieder zu Hause bin. Corona entwöhnt.

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