Mittwoch, 24. Juni 2015

"Der Bär und der Baum"

Das Buch hat einfach so in einem gelben Couvert gesteckt. Ohne Geburtstag, Ostern oder Weihnachten. Nur, weil ich gern laufe (gehe!) und unseren Ahornbaum so gut mag. Ted Sieger, den ich bisher nicht kannte, hat die Geschichte vom Wanderbär und von seinem Freund, dem Baum, geschrieben und vor allem gezeichnet, gemalt. Und jetzt bin ich daran, bei jeder Durchsicht etwas Neues zu entdecken und mich köstlich zu amüsieren und ein wenig gerührt zu sein, weil ich eine Freundin habe, die mir mitten im Jahr so ein Geschenk macht.

Der Bär reist ohne Sorgen. Er braucht keinen Koffer, sitzt aber auf der ersten Seite auf einem. Und er reist nie allein. Sein Lieblingsbaum kommt immer mit (er trägt ihn ganz einfach).

Ist das nicht schon genug für ein glückliches Leben - sich keine Sorgen machen und gehen und seinen besten Freund dabei haben?

"Wenn sie zu einem Fluss kommen, lässt der Bär den Baum trinken." - Und da streckt also der Baum seine Wurzeln wie einen Trinkhalm ins Wasser des Bachs und trinkt. - Mir fällt mein Lieblingspsalm aus der Bibel ein - es ist der erste von hundertfünfzig:

Glücklich sind die Frau, der Mann, die nicht nach den Machenschaften der Mächtigen gehen...
sondern ihre Lust haben an der Weisung Gottes, diese Weisung murmeln Tag und Nacht.
Wie Bäume werden sie sein - gepflanzt an Wasserläufen...

Ich schalte hier ab. Ich kann nicht murmeln und tippen. Schschsch (schlürfendes Geräusch), Wasser trinken wie der Baum. Mmmmmhhh!!!

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