Montag, 29. Juni 2015

Elgg

Zweieinhalb Stunden haben wir nur gebraucht oder verbraucht von unserem Leben, um mit dem Postauto über Land zu fahren, vorbei an reifen Gerstenfeldern, von denen Reto als Agrarfachmann (!) stets bekannt gab, dass man sie ernten könne, vorbei an einer Alpakaherde, vorbei an "Hopeli", was Kühe waren in der berndeutschen Kindermundart meines Schwiegervaters, vorbei an Bauernhäusern mit Hänge- und Stehgeranien, vorbei an wunderschönen Gärten und Vorgärten. Zweieinhalb Stunden, um anzukommen im alten Marktflecken, wo heute die meisten Läden zu waren, aber doch nicht alle. Im Bauernhofladen kauften wir zwei Kilo frische, duftende Erdbeeren, bei der Aprikosenverkäuferin hörten wir uns ihre ganzen Aprikosengeschichten an und erstanden eineinhalb Kilo der französischen Früchte, die ein Kollege importiert, der in Südfrankreich ein Häuschen hat, im Restaurant Löwen gab es starken, wohlriechenden, wohlschmeckenden Kaffee und weitere Geschichten, im Volg erstanden wir das Nötige, das Alltägliche für den morgigen Tag. Dann fuhren wir heim mit einem supernetten Postautochauffeur, der alle grüsste und (fast) alle kannte. Jetzt essen und verarbeiten wir unsere Erdbeeren und sind überzeugt: Elgg, wir kommen wieder.

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