Freitag, 19. Juni 2015

Gärtnern

Wir haben unsere erste Serie Kopfsalat gegessen. Die letzten Radiesli sind hölzig, und den Rucola habe ich gerade zu Pesto verarbeitet. Zum Glück waren wie heute Morgen auf dem Markt. Neue Setzlinge kaufen. Und eine rote Blume (Nelken) für Kayas Gärtchen. Jetzt muss es nur wieder wachsen. Bis dann verwende ich Kapuzinerliblätter und -blüten und natürlich ständig alle Kräuter, die üppig wachsen. Heute ist Freitag, und auch für Pensionierte entsteht so um die fünf Uhr nachmittags das Gefühl, nun sei Feierabend und Wochenende. Bald setze ich mich unter den Ahorn. Muss vorher nur noch Wäsche falten und versorgen.

"Mein" Ahorn, mein momentaner Lieblingsbaum (ich entbehre immer noch die Birke von Wassen)! - Ich habe im "Tagi-Magi" von einem Outdoorfreak gelesen, der auch einen Lieblingsbaum hat. Er redet vom "Erlebnis, der scheinbar unnützesten aller Tätigkeiten nachzugehen: unter dem Baum sitzen." Und er erzählt breit und lang, warum wir Heutigen wieder ein enormes Bedürfnis nach der (wilden) Natur haben: "Je komfortabler der Alltag, desto mehr Mühe betreiben wir, ihn unkomfortabel zu machen." Wenn wir dann durch die Wildnis streichen (??), hilft uns das, "die Bilder der im Meer Ertrunkenen aus dem Kopf zu bringen oder den Schrecken, den die wild gewordenen Irren des Islamischen Staates verbreiten."- Dann also ein bisschen wegschauen, ehe die Tagesschau und wieder einholt.

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