Mittwoch, 5. August 2015

Meier

Gestern war ich in der Stadtbibliothek und habe meiner Meinung nach ein Buch von einem mir bekannten Autor heimgetragen. Schon in der Bibliothek habe ich ein paar seiner Gedichte gelesen und mich ein wenig über ihre Form gewundert. Aber sind nicht die Dichter frei? - Nur,  Hans ist nicht Heiri, und Meier ist zwar Meier, aber man beachte den Vornamen! Herbert Meier ist nicht Gerhard Meier. Und der Gerhard ist schon tot, und der Herbert lebt noch. Den Gerhard habe ich gemeint, und den Herbert habe ich nach Hause getragen. So lerne ich Neues kennen. Oder finde mich wieder im Text eines Herbert, der kein Gerhard ist:

"Noch war eine kleine Weile ein Gott in uns
und mit ihm das Heilige;
ihn aber vergass man,
jetzt löst sich vieles in nichts auf."

Ich habe nicht einmal mehr einen Leserinbrief geschrieben gegen das Ungeheuerliche, das der Bischof von Chur gerade wieder von sich gegeben hat. Ich mag nicht mehr. Ich muss nicht mehr.

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