Donnerstag, 19. November 2015

"Trauerränder" unter den Fingernägeln

Heute Morgen haben wir Enkelin Kaya (bald 2 1/2 Jahre alt) zur Arbeit gebeten. Ihr Gärtchen bei uns war einzuwintern. Sie kam stolz und packte echt mit an. Die noch schönen Ringelblumen zu einem Strauss fürs Mami binden. Alles andere ausreissen und in den Henkelkorb werfen. Gut durchhacken und restliche Wurzeln ausrechen. Neue Erde mit dem "Sändelikübeli" heranschaffen und einhacken. Dann das Schönste: Blumenzwiebeln aussuchen, auf dem Gärtchen verteilen und einsetzen. Schon beginnt die Vorfreude auf den Frühling.

Am Nachmittag dann eine erneute Runde Einwintern. Diesmal nur Reto und ich. Ausreissen, zurückschneiden, abräumen. Reto hat unsere Tulpenzwiebeln um die Akazie gesteckt.

Dass die schwarze Erde unter den Fingernägeln als "Trauerrand" bezeichnet wird, drückt meine Stimmung aus. Sie bezieht sich dieses Jahr nicht hauptsächlich auf den kommenden Winter. Ich trauere um unsere Welt, die längst ein Sturmwind erfasst hat. Niemand weiss, wohin wir geblasen werden, ob, wo und wie wir landen können.

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