Montag, 10. Juli 2017

In den Häusern...

Manchmal trifft mich ein Satz, den ich lese. Gestern beim Zu-ende-lesen von Alex Capus "Das Leben ist gut", wo er über das gehabte Leben sinniert und nichts bereut. Seine erste Liebe heisst Brigitte und ist eben Grossmutter geworden. Alles gut. Alles in Ordnung. Dann der Satz:

"In den Häusern, in denen ich gewohnt habe, wohnen jetzt andere Leute."

Das mache ich ab und zu - mich erinnern daran, wo überall ich schon gewohnt habe. Ich komme auf zehn verschiedene "Häuser", wobei ich mich an das erste nicht erinnere. Beim zweiten schaue ich von oben auf die steile Treppe und sehe unten die Vermieterin, eine Frau, die meiner Mutter das Leben schwer gemacht hat. Wir sind nicht lange geblieben. - Schön, wirklich schön war es, im Pfarrhaus in Wassen zu wohnen. Nachts aufs Dorf zu schauen - wer hat Licht; ich kenne (fast) alle. - Wo wir jetzt wohnen, gefällt es mir auch sehr gut. Ich möchte lange bleiben. Hoffentlich gesund. Energie haben, um Gäste einzuladen. Kindersachen machen. An den Rosen riechen. Meinen Gartentee sammeln, trocknen und trinken.

Ich gehe nicht nachschauen, wer in den Häusern wohnt, in denen ich gewohnt habe.

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