Sonntag, 18. November 2018

Ein bisschen denken, ein bisschen schreiben

Es ist Sonntagmorgen, und ich mache meine kleine Schreibübung. - Ich habe wiederum ein eindrückliches Buch fertig gelesen. Schon das Gewicht auf meiner Brust abends vor dem Schlafen im Bett! 686 Seiten! - Der Autor ist ein Amerikaner und heisst Richard Russo. "Ein Mann der Tat" handelt von so vielen Menschen, dass ich nur schlecht in die Geschichte hinein kam. Ich brauchte gut 100 Seiten, um zu wissen, dass ich fertig lese. Später dann wurde ich süchtig. - "Der Mann der Tat" ist der Polizeichef einer Kleinstadt. Er selbst glaubt von sich, dass er ungefähr rein gar nichts richtig tut, kaum etwas kann. Er ist also das Gegenteil eines Polizeichefs, wie man ihn sich vorstellt. Und so ist es mit allen Figuren. Sie haben arg Schlagseite, Schattenseiten, Schwächen, ja, zum Teil sind sie kriminell. Aber sie werden mir alle vor Augen geführt: Sieh, so ist das Leben. Niemand perfekt. Alle haben "ein Näggi ab" (eine Schraube locker), wie mein Mami sagen würde. Ist das jetzt beruhigend oder beunruhigend? Dass ich mich angesprochen fühle.

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