Samstag, 4. April 2015

Lied im Ohr

Nein, eigentlich nicht im Ohr, eher im Kopf. Es singt in mir. Es hört nicht auf, und ich weiss nicht warum. Warum heute? War etwas? Konnte ich meine Meinung nicht sagen?  - Unterwegs zum Einkaufen - es singt. Heimwärts im Regen - es singt. Erdbeeren, Milch und allerlei ausgepackt - es singt. Facebook-Einträge gelesen, mich entschieden, nichts zu Bischof Haas zu posten - es singt. - Es singt fröhlich das Protestlied meiner "Flegeljahre":

 "Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten.
   Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschiessen,
   es bleibet dabei: die Gedanken sind frei."

In meiner Jugendzeit war hier das Lied für mich zu Ende; es wurde ergänzt durch ein inneres mit-dem-Fuss-Stampfen. Aber jetzt, heute, gefällt mir die zweite Strophe:

"Ich denke, was ich will, und was mich beglücket,
  doch alles in der Still, und wie es sich schicket.
  Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren,
  es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei."

Habe ich mich weiter entwickelt? Grössere Gelassenheit sei willkommen!

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