Dienstag, 8. September 2015

Rettungslos spät dran!

Ich habe lachen müssen: Da schreibt einer (Christian Seiler) im September über den "Duft dieses Sommers". Wo wir doch gestern im Wald den Herbst geschmeckt haben. Mit Zunge und Nase und Haut. Reifen Holunder haben wir geerntet, und ich habe ihn zu Hause zu Sirup statt Gelée verkocht. Die Brombeeren sind schon hinüber. Einzelne Nachzügler, der Rest vertrocknet. Auf den Waldwegen liegt Laub. Die Buchen werden gelb.

Ich habe lachen müssen, aber dann ist mir das Lachen vergangen. Als ich realisiert habe, dass ich, wenn ich denn heissen Tee trinke, immer noch den vom letzten Jahr aufbrauche. Ja, das Gras in der Dose oder Heu oder Emd, wie man will! Wo doch schon einen Sommer lang frischer Tee im Garten steht. Zur freien Auswahl. Pfefferminze, Zitronenmelisse, Verveine.

Christian Seiler findet, genau meine Verveine bedeute für ihn "Duft des Sommers". Und er beschreibt ein paar Rezepte, was man damit auch noch anstellen kann ausser sie teemässig zu geniessen. Diesen Sirup nach Tanja Grandit will ich ausprobieren, ehe der Winter kommt. Und jetzt stürme ich in den Garten und lasse mir die Verveine durch die Finger gleiten. Dies immerhin habe ich schon oft getan in diesem Sommer, der schon in den Herbst übergeht.

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