Freitag, 18. September 2015

Weniger Geld haben - ist das so schlimm?

Gerade läuft die Diskussion über die Sicherung der Altersvorsorge. Der Ständerat hat sich entschieden. Einerseits kürzt er, andererseits will er den Alten ein Zückerchen geben in Form von Fr. 70.- pro Monat über die AHV. Sonst, so glauben Politikerinnen und Politiker, wird die Vorlage niemals angenommen werden, wenn sie zur Abstimmung kommt. Na ja, der Nationalrat zerpflückt den Vorschlag sowieso noch. Und unterdessen merken die Medien an, das alles gehe zu Lasten der Jungen.

Brauchen wir Alten die Fr. 70.- pro Monat zusätzlich? - Das ist nicht so einfach für alle zu beantworten. Sicher gibt es viele Pensionierte, die gutes Geld zur Verfügung haben, aber eben auch die anderen, denen es mangelt. Aber ist es so schlimm, weniger Geld zu haben, so fragt eine Journalistin und beantwortet ihre Frage gleich mit der Erkenntnis, dass eine gewisse Einschränkung kreativ mache. Dem stimme ich zu. Als Pensionierte haben wir Zeit, mehr Dinge selber zu machen, Neues zu erfinden, kreativ günstig zu Hause zu kochen.

Reto und ich betrachten unser Budget, das kleiner geworden ist, als echte Herausforderung, gar als Abenteuer. Was können wir Genussvolles tun, das nichts oder wenig kostet? Was ist uns so wichtig, dass wir bereit sind, dafür Geld auszugeben? Worauf wollen wir partout nicht verzichten? (Auf Einladungen zum Essen bei uns!!!)  - Und immer wieder finden wir, wie reich wir seien an Beziehungen, an Frieden, an Sicherheit. Mit und ohne dieses Zückerchen von Fr. 70.- geht es uns gut. Gut genug!

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