Samstag, 4. August 2018

Ewige Fragen

Und dann beginnt das neue Bibliotheksbuch mit einer schlimmen Diagnose. Die Hauptfigur hat ein Melanom. Ein Jahr zu leben. Es ist ja nur ein Buch. Nur ein Roman. Steht vorne drauf. Aber hallo - die Frage betrifft uns doch alle und jederzeit. Wie wollen wir leben, wo das Leben doch jederzeit abbrechen und im Tod münden kann? - Der Autor Irvin D. Yalom ist ja auch Psychotherapeut. Er will was von mir. Aber ich falle nicht herein. Erstens kann man die Frage nicht rein theoretisch bewältigen. Zweitens habe ich sie längst beantwortet für mich. Ich muss nichts ändern an meinem Leben. Leichen im Keller schon gehoben und anständig begraben. Träume keine mehr. Grosse. Unerfüllbare. Zu neuer Bescheidenheit gefunden, wo ich doch das Wort lange gehasst habe. Es ist gut so. Es kann von mir aus gern noch eine Weile genau so weiter gehen. Ich lese das Buch dennoch.

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