Montag, 17. Dezember 2012

Hinter mir - vor mir

Es ist noch nachtschlafene Zeit - sieben Uhr fünfzehn. Ich bin schon eine Stunde auf, weil in der Kirche nebenan ein Adventsfrühgottesdienst ist, den Reto begleitet. "Rorate" heissen diese schönen, stillen, kerzenlichtrigen Gottesdienste. - Ich bilde mir ein, keine Zeit zu haben und bin deshalb zu Hause geblieben.

Hinter mir liegt bereits das Füttern der Katzen und ein erstes Schimpfen mit Kater Nepomuk, der sich gerade in pissbereite Stellung gebracht hatte, um seinen "feinen" Duft in unseren heiligen Räumen weiter zu verbreiten. Er ist im nassen Schnee gelandet. Seine Zeit der intakten Männlichkeit ist wohl bald vorbei. Selber Schuld?! -

Hinter mir liegt das Lesen eines Artikels von Weihbischof Eleganti, einfach aus Neugier. Nichts Neues vom Churer Hof: Auch er versucht in Disziplin zu machen. Auch er glaubt, dass Gott nur Papst und Bischöfe erleuchtet, ausschliesslich die katholischen natürlich. Katholisch ist einzig göttlich, römisch-katholisch natürlich. Müsste doch allen einleuchten. Oder nicht? - Grummel, grummel. -

Besser vorwärts schauen: Vor mir liegt das Vorbereiten des Kinderadvent. Morgen kommen ein paar Kinder zu uns ins Pfarrhaus, und das ist eine grosse Freude. Vor mir liegt auch eine Tour ins Tal heute Nachmittag mit Reto, zwanzig Orte, dreissig Besorgungen und nichts vergessen! Auch das Friedenslicht holen wir fürs Oberland. Frieden auf Erden soll werden! Frieden liegt immer vor uns.

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