Freitag, 19. Februar 2016

Und noch einmal und noch einmal Durchsetzungsinitiative

Eine deutsche Freundin von mir überlegt sich, nach Deutschland zurückzukehren. - Nein, sie hat nichts ausgefressen - im Gegenteil. Sie macht seit Jahren zusammen mit ihrem ebenfalls deutschen Ehemann ausgezeichnete Arbeit in der katholischen Kirche. Übrigens wäre die katholische Kirche im Kanton Zürich ohne die deutschen Pastoralassistentinnen und - assistenten so ziemlich verloren. Viel zu wenig Schweizer Personal. - Weshalb aber überlegt sie sich zurückzukehren? - Sie kann die Werbezettel für die Durchsetzungsinitiative nicht aushalten, die auch in ihren Briefkasten flattern. Diese eiskalte Unmenschlichkeit. Diese Verdachtshaltung den ausländischen Menschen gegenüber generell. Wen man da alles ausschaffen würde ohne Ansehen der persönlichen Umstände. Ehemänner, Mütter, junge Erwachsene weg von der Familie, weil sie sich einen Sozialbezug zu viel ausbezahlen liessen. Hand aufs Herz - wieviele Schweizerinnen und Schweizer kennen wir, die sich rühmen, eine Versicherung, die Steuerbehörde oder wen auch immer "ausgetrickst" zu haben! - Meine deutsche Freundin ist permanent tieftraurig. Die Durchsetzungsinitiative macht krank, ob sie angenommen wird oder nicht.

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