Donnerstag, 7. April 2016

Uri gestern, Uri morgen

Es ist weit, in den Kanton Uri zu reisen. Gestern standen wir um acht Uhr in Oberwinterthur auf dem Bahnhof und waren gegen zwölf Uhr dort, wo wir hin wollten. Kurz vor fünf Uhr reisten wir bereits wieder ab, um dann beim Einnachten zu Hause zu sein. - Reto reist ausgesprochen gern, ich weniger. Und dennoch tun wir morgen, was wir gestern getan haben. Nur mit anderer Adresse. Morgen fahren wir zu Retos Schwester und Schwager.

Manchmal überlege ich, wie es gewesen wäre, wenn ich das ganze Leben lang in Oftringen geblieben wäre. Das tun ja recht viele, dort bleiben, wo sie aufgewachsen sind. Oder wenigstens in der Gegend, im Kanton. - Was verliert man, wenn man geht? Was gewinnt man? - Je nach Befinden ist mein Gewinnen und Verlieren in der Balance. Ist es gut, wie es ist. Ist es gekommen, wie es gekommen ist. Darf es sein, was es ist. (Nur selten bin ich im Ungleichgewicht. Möchte lieber dort oder dort sein. Habe Sehnsucht nach der richtigen Mundart. Wie mir der Schnabel gewachsen ist. Nach der richtigen Kirche. Wo ich konfirmiert worden bin. - Nur selten bin ich fremd hier. Oder nur in mir?)

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