Dienstag, 6. Juni 2017

Kochpause

Zu mehr als neunzig Prozent aller Mahlzeiten koche ich. Darüber will ich mich keineswegs beklagen. Unsere Hausarbeit ist genial aufgeteilt; wir machen, was uns am meisten liegt. Beim Putzen habe ich die Nassräume unter mir, wo ich doch gern "chosle" (mit Wasser herumspiele). Reto staubsaugt. Was bin ich froh darüber, wo man den Staubsauger jedesmal im Keller holen muss und ihn wieder dort versorgen muss. Kein Platz in der Puppenstube! - Zurück zum Kochen: Gestern duftete es von oben so wunderfein, dass ich gerne mitgegessen hätte. Überhaupt war ich ein wenig eifersüchtig, dass unsere Nachbarn Gäste hatten und wir nicht. Und bei uns gab es gebratene Radiesli zum Znacht - inklusive Radieslikraut. - Ich fand es sogar fein, aber ein Festessen war es nicht. - Reto blieb skeptisch, und ich wurde unsicher. Kann ich überhaupt kochen? Hat mich irgendwer lieb? Wo doch die Nachbarn mich nicht eingeladen haben, und es bei ihnen viel feiner duftete als bei uns. - Eine gute, sehr gute Idee hatte ich dann doch noch: Ich fragte Reto, ob er wieder einmal kochen täte, wo ich doch einfach keine Idee mehr hätte. Und das tut er nun im Moment. Es riecht schon nach Älpler-Magrone. Ich muss gehen! Ich habe mega Hunger!

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