Freitag, 30. November 2012

Mailänderli

Gestern Abend habe ich sie gebacken, die Weihnachtsguetzli, die sein müssen! Mailänderli backe ich immer zuerst, manchmal dann gar keine mehr als zweite, dritte. In den letzten Jahren nimmt mir ja Reto fast alles ab, was früher, als ich noch eine richtige und ausschliessliche Hausfrau war, in mein Ressort fiel. Er macht den Adventskranz und meint, das hätte ich noch gar nie gekonnt. Und er bäckt Weihnachtsguetzli, was das Zeug hält und ist, wie die meisten männlichen Köche und Bäcker-Konditoren überzeugt davon, dass ein Mann das am besten kann. - Na ja, ich sage nichts, ober besser gesagt, ich sage: "Danke." Und: "Mmmmh, fein! Das hast du gut hingekriegt."

Ist auch wahr! Mein Ehemann kann heutzutage alles, was ich auch kann. Meistens freue ich mich sehr darüber. Nur ganz selten denke ich an frühere Zeiten, wo ich noch wirklich etwas zu bieten hatte, Dinge konnte, die er damals nicht fertig brachte und auch gar nicht fertig bringen wollte. Nur manchmal denke ich daran, dass ich damals unentbehrlich war.

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