Montag, 13. Januar 2014

1914 brach ein Krieg aus - 2014??

Im "Tagi-Magi" (Magazin des Tagesanzeigers) vom 17.1.2014 ist ein Artikel des Historikers Philipp Blom erschienen. Er vergleicht darin die Befindlichkeit der Menschen um 1914 (Ausbruch des 1.Weltkrieges) und jetzt, hundert Jahre später. Er kommt zum Schluss, dass es viele Ähnlichkeiten gibt, dass vor allem das Gefühl einer grossen Unsicherheit sich deckt. Und dass wir nicht wirklich weiter gekommen sind. Der christliche Wert vom Leiden bestimme uns nach wie vor (Fitnesskultur, lange Arbeitszeiten, Stress; je schlechter es uns jetzt geht, desto weniger müssen wir leiden im Jenseits).

Lernt man aus der Geschichte? - Das ist eine sehr alte Frage. Blom sagt: "Wenn wir nicht darüber nachdenken...dann lernen wir bestimmt nichts."

Sein Interviewer behauptet, dass wir mit den ganzen elektronischen Medien verdummen. Darauf sagt Blom: "Wir werden nicht dümmer, nur leider auch nicht schlauer, und wir brauchen unsere eigene Intelligenz und unsere existentielle Kreativität seltener in unserer durchorganisierten Gesellschaft."

Über seine folgende Frage will ich länger nachdenken:

"Wir haben einfach das Vertrauen in die Zukunft völlig verloren. Wir wollen, dass die Gegenwart nicht aufhört, aber wollen keine Zukunft."

WAS HEISST DAS FÜR UNSERE KINDER UND KINDESKINDER?

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