Dienstag, 8. Dezember 2015

Wolle, Wolle, nichts als Wolle

"Schnee, Schnee, nichts als Schnee!" so beginnt das Urner Krippenspiel. Heute aber war ein Herbsttag vom feinsten. Schnee haben mein Sohn und ich nur in weiter Ferne als imposante Schneeberge gesehen, als wir "z'Bärg" gingen am Schluss unseres Ausflugsprogramms.

Von Anfang an: Ich hatte mit Stefan um zehn Uhr in Langenthal abgemacht. Von dort fuhren wir noch kurz mit einem Züglein nach Huttwil, wanderten gen Bern und fanden Spycher-Handwerk problemlos. Nur - war da überhaupt offen? Keine einladende Tür empfing uns. Geschlossener Holzeingang ohne Schmuck. Ist da wer? - Wir haben uns hineingetraut, und da war Wärme und Schaf-Ziegen-Geruch. Im vorderen Teil werden allergattig Felle verkauft. Dann Seifen zu tausenden und in allen Farben. Weiter hinten alles fürs Bett, dann Pelz- und Filzpantoffeln. Wo aber ist die Wolle?

Wir wurden zu einem Durchgang gewiesen und kamen in einen neuen Raum, und da war die Wolle. Wolle, Wolle, nichts als Wolle. In allen Farben, in allen Feinheiten, vom Schaf, vom Alpaka, vom Kamel. Zum Filzen, zum Stricken. Ein himmlisches Gefühl, überall hinzulangen, anzulangen. Fein, fein, möchte ich haben. Das auch noch und das. Aber mein Taschengeld! - Ich habe vier Knäuel Alpakawolle gekauft in je einer anderen Farbe. Schöne Farben. Schönheit.

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