Montag, 22. Juli 2013

Faul sein, richtig faul sein!

Ich sitze noch am verflixten Morgen-Sudoku und knoble vor mich hin. Sudokus vom Tagesanzeiger sind eine rechte Herausforderung. Alle anderen sind viel einfacher. Aber der Tagi liegt täglich auf dem Morgentisch. Reto holt ihn aus dem Briefkasten, den ich zwar öffnen, aber mit aller Gewalt nicht mehr schliessen kann. Der Monteur sollte seit zwei Wochen kommen...

Ich sitze noch am verflixten Morgen-Sudoku, da fragt mein aufgeräumter Ehemann, ob ich auch entsorgen und  einkaufen komme. - "Sollte ich?" frage ich einigermassen entsetzt. - "Nein", sagt er, "aber es täte dir vielleicht auch gut, dich ein wenig zu bewegen." - Gerade das habe ich heute nicht vor! Es war so viel Bewegung im Leben in den letzten Tagen. Heute will ich faul sein, richtig faul!

Er geht. Ich sitze. Da hält draussen ein Lieferwagen an. Ein Männergeschrei ertönt. Ich springe auf und schliesse die Sitzplatztüre. Das sind bestimmt Rumänen auf Diebestour. Aber ich höre noch, dass einer "Arschloch" in bestem Schweizerdeutsch krakeelt. Und Diebe werden wohl nicht so laut daher kommen. Was ist eigentlich mit Vorurteilen? Habe ich nicht. Oder nur wenig. Fast gar keine. Halt etwa so wie andere Urner Oberländerinnen. Dort sind auch immer Rumänen eingebrochen. - Sogar in die Kirche. Durch die Glasfenster. Aber das ist wirklich wahr.

Faul will ich heute sein, wirklich faul. Wenn man mich lässt. - Huch, die "Rumänen" kommen. Mit einer Riesenkabelrolle.

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