Dienstag, 23. Juli 2013

Für Susanna

Hannah Arendt, Vita activa, Seite 119:

"Die Ausdauer, deren es bedarf, um jeden Tag von neuem aufzuräumen, was der gestrige Tag in Unordnung gebracht hat, ist nicht Mut, und es ist nicht Gefahr, was diese Anstrengung so mühevoll macht, sondern ihre endlose Wiederholung."

Wie recht sie hat, die Frau Arendt, in ihrem klugen Buch, das mich ein wenig überfordert an schwülen Sommerabenden (wohl auch an kaltenWintertagen). Wie recht sie hat, wenn es ums Putzen geht, um die ewigen Krümel am Boden, um den sich Stunde um Stunde vermehrenden Staub auf jedem Ding. Auch wenn es um den Wäscheberg geht, der erneut wächst, kaum ist er abgetragen. Und das schmutzige Geschirr, das sich fortwährend stapelt.

Aber es gibt endlose Wiederholungen, die ich liebe. Gerade sind wir vom Markteinkauf zurück: Himbeeren, Kirschen, Stein- und andere Pilze, Gurken, Zucchetti, Tomaten, Kopfsalat, Zitronen, was noch? - Ich wiederhole mich gern, wenn das alles abgetragen, verspiesen, genossen ist!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen