Mittwoch, 21. August 2013

Nachtlesen

Das Kreuzweh ist weg. Zum Glück! So konnte ich gestern "s'Meiteli" auch im Arm halten. Unglaublich, wie dieses Grosskindchen sich innert Tagen jeweils verändert! Nun schaut sie uns aufmerksam an, wenn sie nicht gerade "bäägget" (=stark weint). - Die tägliche Veränderung - ob das auch für uns gilt, und wir merken es bloss nicht (mehr)?

Ich habe nachts gelesen, weil "es" nicht geschlafen hat. Meine Neuentdeckung aus der Bibliothek heisst Sarah Kirsch. Sie ist in diesem Frühjahr 78-jährig gestorben. Ich lese ihre Tagebuchnotizen "Regenkatze". - Rein nichts Weltbewegendes, aber Weltkommentierendes und vor allem Freude Machendes. Und immer ist die Katze Emily mit dabei. Und immer wieder muss ich schmunzeln und finde mich selbst. Zum Beispiel hier:

"Bin erst um zehn Uhr uffgestanden, hatte die halbe Nacht gelesen. Das ist nicht zu verwerfen, weil ich eine Pensionistin selbst bin, und ich darf in Ruhe vertrotteln."                  8.9.2003

Darf ich auch, aber bitte ganz langsam!

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