Freitag, 30. Mai 2014

Röstaromen im Haus oder das Lob der guten Zusammenarbeit

Gestern Abend habe ich gekocht, wie ich ja meistens koche. Reto war im Kochraum, der gleichzeitig Küche und Wohnzimmer ist. Er drehte der Kocherei den Rücken zu, weil er dem Fernseher zugewandt war. - Das Fleisch war "ob" (angebraten, abgelöscht, köchelnd). Ich hatte Zeit, in meinem Zimmer ein bisschen zu handarbeiten. Macht mich wieder an, seit ich pensioniert bin.

Plötzlich ein Schrei vom Kochherd her! - Ehemann Reto hatte heftige Röstaromen wahrgenommen und in der Pfanne mit den Saftplätzli nachgeschaut, ob sie von daher kämen. - Kamen sie und war auch gar kein Saft mehr in der Pfanne, aber dunkelbraun schaute der Inhalt aus. Keine Zeit zu verlieren, um zu retten, was zu retten war! Das besorgte wiederum ich, und mein Ehemann staunte eine gute halbe Stunde später, dass man alles durchaus essen konnte - Kartoffelstock, ziemlich dunkel gebratene Auberginenscheiben und besagte Saftplätzli, nun in Rotwein mit etwas Restrahm.

Hätte mein Ehemann nicht aufgepasst, unser Bio-Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung wäre im Kübel gelandet. Wo wir doch so sehr aufpassen, dass nichts verdirbt. Auch nicht unsere gute Laune!

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