Dienstag, 5. August 2014

ÜBERIRDISCH

Ab vier Uhr konnte man gestern erfahren, ob der Konzertabend auf im Schlosshof der Kyburg stattfinden könne, oder ob wir zum Stadthaus Winti  an den "Schärmen"zu gehen hätten. - Wenn schon "Kyburgiade" mit im Wettbewerb gewonnenen Tickets, so doch bitte zwischen Burgmauern, hohen Bäumen und unter dem Himmel, an dem die Fledermäuse fliegen!

Wir hatten Glück: "Über das Verlangen - Hohelied der Liebe" mit arabischem Gesang und Renaissancemusik fand unter freiem Himmel statt. Zwar fror ich noch zu Hause weiter, brauchte ein warmes "Chriesisteinsäckli" für die Füsse, aber es war überirdisch, eben knapp unter dem Himmel, was da geboten wurde. Die tiefe, warme, erotische Stimme von Ghalia Benali und die harmonischen Zusammenklänge der übrigen Sängerinnen und Sänger mit teilweiser Begleitung von Laute, Flöte, Cello und Trommel und der Wind in den Bäumen und in all den Plastikregenhüllen der gebannt Verharrenden - überirdisch. Ich glitt weg aus der kalten Gegenwart in die warmen Klänge, wurde mitbewegt von Ghalia Benali und erahnte das "Hohelied der Liebe", das Suchen, Sehenen und glückselige Finden. - "Ich bin brünstig" sang der erste Sänger. Darf man das?

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