Montag, 27. Mai 2013

Katzenwahnsinn und gedrillte Wollschnüre

Ich schüttle wieder einmal über meinen Eheliebsten den Kopf: Warum kann er seine flauschige Decke für kalte Abende auf seinem Sofa nicht adrett platzieren wie ich? Warum so unordentlich? Diese Männer! Kein Sinn für nichts! - Aber da rennt unser Kater über alle Möbel. Verfolgt die Katze, seine Mutter, die das gar nicht liebt. Sie haut ab auf das höchste erreichbare Möbelteil, den berühmten Götti-Rüedu-Kasten. Davon ein andermal. Peppina schaut auf mich herab und nimmt dann zwei elegante Sprünge. Versteckt sich zwischen meinen Beinen. Wagt der Sohnekater sich nicht hin. Gerettet.

Aber ich, wie rette ich mich vor zwei Katzen, die allmählich der Wahnsinn packt. Zuviel Energie, um wochenlang in einer Puppenstubenwohnung eingesperrt zu sein. Da fliegt alles. Da zerknautscht Retos Decke, ohne dass er irgend etwas getan oder nicht getan hat. Da kämpft die Katze mit meinen Kleidern von gestern. - Bis alles sich wieder für eine Weile beruhigt, und die beiden Katzentiere stundenlang schlafen. Warts ab - morgen früh... Heute ging es um halb sechs Uhr los.

Vielleicht müsste ich mehr spielen mit ihnen. Peppina liebt meine gedrillten Wollschnüre. Eine ist schon zerfleddert und zerbissen. Dabei stammt die Wolle noch von meinem Vater. Er hat anno dazumal Gobelin gestickt und nicht alle Wolle gebraucht. Daraus habe ich Wollschnüre gedreht. Die sind heilig.

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