Freitag, 10. Mai 2013

Sein

Ich finde nicht nur Sachen (wieder), sondern auch Wörter und Sätze, die mich erstaunen oder die mir gefallen. Ein Wort von weit her: Das Kabuff. - Das ist ein Raum, der nach kaltem Pfeifenrauch riecht, und in dem alte Bücher verjähren. Ein Raum, in dem alles etwas vergilbt ist, und in dem man gar nicht mehr weiss, was man alles zwischengelagert hat. Ein Raum aus alter Zeit, denn wer hat heute schon noch Platz für ein Kabuff. Die Wohnung von meinem Götti war ein einziges Kabuff.

Viel erstaunlicher noch ist der Satz eines Bäckers: "Wenn man ein Jahr lang den gleichen Teig macht, dann wird er zu einem Kollegen." - Der Bäcker plädiert für ein ausgiebiges, aufmerksames Üben. Erst dann kennt man seinen Teig. ("Teig" wäre da durch Vieles zu ersetzen, das man sich vertrauter machen müsste.)

Ich bin eine Vielleserin und eine Viel(f)resserin und eine "Vielerleberin". Jetzt kommt die Zeit, wo ich meinen "Teig" kneten kann.

Ich lese zuviel. Ich denke zu wenig. Ich bin kaum.

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