Mittwoch, 16. April 2014

Es ist halb zehn Uhr - ich hechle

Als ich noch berufstätig war, schrieb ich mir immer "to do-Listen". Das tönt so locker, viel lockerer als "Pendenzenliste", die zu gern zu einem "Pendenzenberg" wird. To do - zu tun. - Und was getan war, konnte ich guten Gewissens abhäkeln.

Jetzt habe ich alle Zeit der Welt. Ich muss nichts mehr tun - könnte man meinen. Wie kann es dann sein, dass ich um halb zehn Uhr am Morgen völlig ausser Atem bin und mich gern an den Laptop setze zwecks Aufatmen?

Was ist schon "ge-do-tet"? - Morgentisch abgeräumt, Einkaufszettel geschrieben, Geld gezählt, Waschküche für leer befunden, Betten abbezogen, Waschmaschine gefüllt, vergessene Chips geholt, Waschmaschine in Gang gesetzt, verstreutes Waschpulver aufgewischt, Osterkorb für die Eier ab dem Gestell zuoberst geangelt, in Agenda geprüft, was mit muss nach Flüelen nächstes- und übernächstesmal, Adresse gesucht, Telefonnummer fehlt, Herr Walker, tel.search befragt - and that's it! Für den Moment.

Ich schreibe keine "to do-Liste" dessen, was heute noch rein muss. Ich mache jetzt ganz langsam, altersgemäss, eines nach dem anderen, wie es kommt und geht. Ich bin pensioniert.

Und wo ist Reto? fragt man sich. - Im Englischkurs. He's learning to speak english. Oh yes!

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