Freitag, 3. Juli 2015

Grossmutters Freude an der Enkelin

Gestern Abend habe ich mit Interesse die TV-Sendung über Grosseltern geschaut. Francois Höpflinger und seine Frau waren mit im Beitrag - er als Grossvater und Soziologe, sie als Grossmutter, beide zusammen regelmässig Enkelkinder hütend. Was wundert es, dass im Dok-Film unterschiedliche Meinungen präsent waren. Menschen im Grosselternalter, die gern hüten, andere, die sich schwer tun und vor allem beklagen, dass die Gesellschaft erwartet, dass man/frau sich regelmässig der Enkelkinder annimmt. Damit beide Elternteile arbeiten gehen können. Die Wirtschaft braucht die Frauen (wieder einmal).

Mich regt auf, dass die Wirtschaft, seit ich erwachsen bin (und schon immer?), je nach Bedarf an Frauen, die Mütter beredet, unbedingt zu Hause zu bleiben und die Kinder selbst zu betreuen oder aber, unbedingt auswärts arbeiten zu gehen und ihre Ausbildung ja nicht auf Eis zu legen. Wir wähnen uns frei, unser Lebensmodell selbst zu wählen - und sind doch so sehr gegängelt. Arbeitstätige und Pensionierte.

Da ist es unbedingt nötig, dass wir uns auf uns selbst besinnen und allenfalls mutig gegen den Strom schwimmen.

Das alles ändert nicht einen Deut daran, dass ich zu den Grossmüttern gehöre, die gern hüten. Ich habe heute zu Kaya gesagt: "Das Grosi hat Freude, dass du da bist." Da hat sie zur Antwort gegeben: "Kaya hat auch Freude am Grosi."

Was ist mit meinen Unzulänglichkeiten, dem, woran ich selbst keine Freude habe? - Vertagen auf den Winter. Oder so.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen