Samstag, 28. Mai 2016

"Oggi sono io che ti scrivo"

Eigentlich müssten meine zwei dicken, ausgelesenen Bibliotheksbücher zurück in ihre Gestelle in der Stadtbibliothek. Aber besonders das eine - und eigentlich auch das andere - sind so schön und heiter, dass ich sie gern noch ein bisschen bei mir behalte. Vom anderen habe ich hier schon mal geschrieben. Das eine heisst "Das Kind, das nicht fragte". Geschrieben hat es Hanns Josef Ortheil, der ein "gmögiger" Mensch sein muss, wenn er so wahr, so schön, so berührend erzählen kann. Über eine sehr schwierige Kindheit, in der das Nichtfragen liegt, hin zu Heilwerdung, zu Öffnung, zu grossem Glück. Italien ist die Wiege des Neu-Werdens, was mich nicht wundert. Ein Dichter und Übersetzer hat die italienischen Verse übersetzt, die den Buchteilen vorangestellt sind, der wohl selbst in Italien Heilung gefunden hat oder andauernd findet. Der Bruder unseres Philosophie-Professors an der Uni, von dem ich weiss, dass er das Klima in der Schweiz nicht erträgt.

"Heute nun
Schreibe ich Dir." hat er den Überschriftsvers übersetzt.

Und ich - ich schreibe Dir und Dir und Dir, dass ich daran glaube, dass manches werden kann. Nicht alles, aber manches.

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